Das wär’s gewesen: Kurz nach St. Martin die kühne Entscheidung – eine große Sporthalle für Bad Honnef in Aegidienberg. Leider Verlängerung.
Dabei wäre der Schritt nach vorn heute so leicht gewesen, denn eigentlich will bis auf den Bürgerblock jeder die große Lösung. Was passte nicht?
„Als Lobbyist für den Sport müssen Sie so reden“, zeigte Sebastian Wolff Verständnis für das leidenschaftliche Plädoyer Karl-Gert Hertels für die Zweifachhalle. Politiker seien aber allen Bürgern gegenüber in der Pflicht.
Vollkommen richtig. Allerdings geht es beim politischen Einsatz zum Wohl des Volkes um das große Ganze, nicht hier um die Stadtbücherei, dort um die Musikschule. Bad Honnef braucht dringend ein Stadtentwicklungskonzept auf allen Ebenen – und da spielt der Sport eine wesentliche Rolle.
Denn wo sportlicher Erfolg und sportliches Renommee zu finden sind, da lassen sich junge Menschen und die Wirtschaft gerne nieder.
Dragons, FV Bad Honnef, TV Eiche, ATV Selhof und die vielen anderen – beachtlich, was hier geleistet wird. Traurig, wenn man miterlebt, wie junge Talente die Stadt verlassen, weil sie hier nicht die Trainingsmöglichkeiten vorfinden, die sie für ihre sportliche Karriere benötigen.
Weinberge, Sporthalle … Kühnheit scheint zurzeit in der Region wenig gefragt. Siegfried ade. Sport ade.