Bad Honnef. Eigentlich eine super Sache: Die Marketingabteilung der Stadt schrieb den Wettbewerb „Ein Song für Honnef“ aus. Zwölf Lieder wurden eingereicht, sechs sind ins Finale gekommen. Das findet am 31. August im Rahmen des Schlemmerabends statt. Abstimmen soll das Publikum. Eigentlich gut ausgedacht, denn der Schlemmerabend ist überregional mittlerweile ein Veranstaltungshighlight.
Doch es gibt ein Problem: Am 31.8. wird auch das Weinfest mit Inthronisierung der Weinkönigin auf dem Ziepchensplatz eröffnet. zum 50. Mal. Und das Weinfest ist in der Region eines der begehrtesten – und der wichtigsten. Denn es ist auch eine wichtige PR-Veranstaltung für die Winzer des Siebengebirges und des Stadtteils Rhöndorf. Deshalb ist das Winzercorps besonders stolz auf seine tollen Weinköniginnen, von denen Jessica Gottsauner, die amtierende Mittelrheinweinkönigin, nun auch um die Krone der deutschen Weinkönigin kämpft.
Was bedeutet das für den „Song für Honnef“?
In den sozialen Netzwerken wird darauf hingewiesen, dass somit viele Bad Honnefer nicht an der Entscheidung über das Honnef-Lied teilnehmen werden, weil sie beim Weinfest in Rhöndorf sind. Der Schlemmerabend freut sich außerdem über viele auswärtige Gäste. Vermutlich über die Hälfte der Besucher kommen aus der näheren und weiteren Umgebung. Centrum-Chef Georg Zumsande: „Wir werben schwerpunktmäßig in der Region Godesberg, Bonn und Siegburg, um unsere City für neue Kunden interessant zu machen.“
Werden somit überwiegend auswärtige Gäste darüber entscheiden, mit welchem Song sich Bad Honnef in der Welt präsentieren soll?
Ein Ausweg wäre eine Terminverschiebung. Bad Honnefer schlagen auch vor, die Entscheidung auf den Ziepchensplatz zu verlegen.
Die Stadt bleibt hart, will bei ihrem Plan bleiben. Citymanagerin Miriam Brackelsberg bestätigte am Vormittag gegenüber Honnef heute, das Finale werde „wie kommuniziert“ stattfinden. Im Klartext: am Schlemmerabend, parallel zum Weinfest.