Bad Honnef | Der Plan ist geschickt. Die Verwaltung will das eigene Gelände am Menzenberger Stadion, das zum Teil vom HC Bad Honnef genutzt wird, veräußern und somit Geld für die Sanierung der Sportanalagen einnehmen. Die SPD sagt jetzt: Ohne uns!
So teilte heute der Pressesprecher der Fraktion SPD-Klaus Munk mit, es sei zwar richtig, dass die finanzielle Situation unserer Stadt auch unübliche Maßnahmen erfordere. Es sollte aber immer geprüft werden, „ob solche Maßnahmen sozial vertretbar sind und ob sie mit ausreichender Sicherheit zu den finanziellen Vorteilen führen, die man sich erhofft“.
Im Fall des Hockeyvereins würde einem etablierten Verein mit guter Jugend- und Integrationsarbeit ein Standort entzogen, in den er über Jahre viel Arbeit, Engagement und Geld investiert habe, so Munk. Adäquaten Ersatz gäbe es bislang nicht. Die Ausübung bestimmter Sportarten wie der Leichtathletik aber auch des Hockeyspiels seien gefährdet. „Das soll geschehen zu einer Zeit, in der alle Vereine eine bedeutende Rolle bei der Integration der zu uns kommenden Flüchtlinge – besonders der Jugendlichen – spielen können?“, fragt Munk.
Ebenfalls zweifeln die Sozialdemokraten den erhofften finanziellen Erfolg an, weil sich im Untergrund des betreffenden Grundstücks eine ehemalige Kiesgrube befindet, die anschließend als Müllhalde diente. Munk: „Kontaminierung wahrscheinlich!“ Ob nach einer eventuell notwendigen Sanierung des Grundstücks vom Verkauf noch ein nennenswerter Erlös bliebe, sei mehr als fraglich.
Sauer stößt den Sozialdemokraten auch auf, dass trotz Ratsbeschluss keine Flächen für Gemeinbedarf zu veräußern. „Es kann doch nicht sein, dass sich die Verwaltung unter solch fragwürdigen Voraussetzungen einfach über einen seit langem bestehenden Ratsbeschluss, keine Flächen für Gemeinbedarf zu veräußern, hinwegsetzen will“ so Fraktionsvorsitzender Guido Leiwig. „Mit der SPD geht das auf jeden Fall nicht!“