Bad Honnef | Keine Bebauung auf dem Areal am Edelhoff-Stift! Diese Forderung stellt die Fraktion der SPD nach intensiver Diskussion. Außerdem will sie prüfen lassen, ob die vom Eigentümer angegebenen Gründe für die Einzäunung und den Ausschluss der Öffentlichkeit nachweislich so substantiell sind, dass die Einzäunung aus sachlichen Gründen tatsächlich berechtigt ist.
„Bereits im März dieses Jahres hatte die SPD davor gewarnt, dass die Absperrung nur der erste Schritt einer Strategie des Eigentümers sein könnte, die mit einer umfassenden Bebauung des Areals enden würde, wenn Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung diesem Ansinnen nicht rechtzeitig einen Riegel vorschieben“, so der Pressesprecher der Fraktion Klaus Munk: „Die lakonische Feststellung des Herrn Albrecht, dass sich an der Einzäunung nichts mehr ändern wird, halte ich für unsäglich und für einen Schlag ins Gesicht aller Honnefer Bürgerinnen und Bürger. Abgesehen davon gibt es wohl kaum eine hässlichere Lösung als diesen Gitterzaun, der denkmalpflegerischen Aspekten wohl nicht genügen dürfte.“
Für die SPD bedeute eine zusätzliche Bebauung an dieser Stelle einen tiefen Einschnitt in die Lebensqualität „dieses Teils unserer Stadt“. Die hier deutlich werdenden Einzelinteressen könnten außerdem die Planungsoptionen für eine optimale Fortentwicklung der Stadt in unzulässiger Weise einschränken, so der SPD-Sprecher. Gerade zu Beginn der Planungen für ein integriertes Stadtentwicklungskonzept und in der „heißen“ Bewerbungsphase für die Landesgartenschau könne man sich die Frage stellen, „ob hier nicht Fakten geschaffen werden sollen, bevor sich im Rahmen der Planungsprozesse möglicherweise herausstellt, dass es für unsere Stadt keine bessere Lösung geben kann, als an dieser Stelle auch für die Zukunft jede weitere Bebauung auszuschließen.“
Dass der Eigentümer wohl starkes Interesse hat, das Gelände des Parks zu bebauen, verwundert nicht.
Schon bei der Maßnahme vor einigen Jahren, den Baumbestand zur Hauptstraßenseite zu entfernen (die Bäume sollen bruchgefährdet gewesen sein)
schwante manchem Bürger wohl, das hier längerfristig mit Veränderungsabsichten (spriche Bauabsichten) zu rechnen sein würde.
Hier sollte von den Verantwortlichen der Stadt das Gemeinwohl vor EIgeninteressen berücksichtigt werden.
Das gilt auch für die Frage, in wie weit der Ausschluss der Öffentlichkeit durch die Einzäunung sachlich berechtigt ist.
In diesem Sinne freue ich mich über die Forderung der SPD-Fraktion. Die CDU hatte ja ähnliche Bedenken geäußert.
So bin ich als Honnefer Bürger mal gespannt, wie das Ganze dann enden wird .