Bad Honnef | Um den Fragen und Anliegen älterer Menschen mehr Gehör zu verschaffen und deren Bedürfnisse von Seiten der Stadt besser berücksichtigen zu können, will die SPD
die Gründung einer Seniorenvertretung beantragen. Seniorenvertretungen (SV) werden von den Seniorinnen und Senioren einer Stadt gewählt und haben Antrags- und Rederecht in
den Ausschüssen des Rates.
Die SPD möchte, dass eine gewählte Seniorenvertretung analog zu Stadtelternrat, Stadtjugendring oder Stadtsportbund im Ausschuss für Bildung, Sport, Kultur und Soziales vertreten ist. Eine Seniorenvertretung soll sowohl Sprachrohr der Senioren als auch Interessenvertretung der Organisationen sein, die ehrenamtliche Seniorenarbeit in der Stadt leisten.
Rund 30 % der Menschen in Bad Honnef sind über 60 Jahre alt. In der Anzahl der Hochaltrigen belegt Bad Honnef den Spitzenplatz im Rhein-Sieg-Kreis mit mehr als 1700 Menschen. Viele von ihnen erlebten Einschränkungen im Alltag, rund 1300 Menschen seien nach realistischen Schätzungen pflegebedürftig, so die SPD.
„Die Anliegen dieser wachsenden Bevölkerungsgruppen spielen auf Seiten der Stadt bisher noch eine zu geringe Rolle“, sagt Annette Stegger, Mitglied des Rates. Eine ehrenamtliche Seniorenvertretung könne die Arbeit der städtischen Seniorenbeauftragten ergänzen, Lücken in der Unterstützung und Beratung der Senioren aufdecken, nach Lösungen suchen und für die Weiterentwicklung bürgerschaftlichen Engagements sorgen. Zu ihren Tätigkeiten gehörten auch die Bündelung und Weitergabe von Informationen. Je nach Möglichkeiten könne eine Seniorenvertretung auch zusätzliche eigene Hilfsangebote initiieren und in Abstimmung durchführen, so Stegger.
Hinweis: Am kommenden Montag, den 27. November um 17 Uhr findet im Rathaus zu diesem Thema eine öffentliche Informationsveranstaltung des Bündnisses für Familien statt. Es referiert Barbara Eifert von der Landesseniorenvertretung und steht für Fragen zur Verfügung.