Bonn – Informieren, diskutieren, Ideen einbringen – unter dem Stichwort „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung“ bindet Straßen.NRW schon vor dem formalen Beteiligungsprozess Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess von großen und auch kleineren Projekten ein. Corona soll daran so wenig wie möglich ändern. „Hat der Dialog früher in Bürgerhäusern und Stadthallen stattgefunden, sind wir nun über das Internet im Gespräch“, will Straßen.NRW-Direktor Dr. Sascha Kaiser auf keinen Fall auf diese frühe Beteiligung verzichten. Denn: „Wir wollen nicht nur informieren, sondern sammeln in diesem Dialog auch wertvolle Erkenntnisse für unsere Arbeit.“
Das soll auch beim Ausbau der A565 so sein. Der sechsstreifige Ausbau der A565 zwischen Bonn-Endenich und Bonn-Nord betrifft viele Menschen – Pendler wie Anwohner. Hier wird derzeit das Planfeststellungsverfahren für den Ersatzneubaus des so genannten „Tausenfüßlers“, einer Hochbrücke durch die Stadt, vorbereitet. Im Vorfeld des Verfahrens hat Straßen.NRW die Bürger zum Online-Dialog eingeladen.
Auf einer Dialog-Plattform konnten drei Wochen lang Fragen gestellt werden, auf die die Projektmitarbeiter innerhalb von zwei Tagen Antwort gegeben haben. Insgesamt haben sich 185 Bürgerinnen und Bürger auf diesem Weg an Straßen.NRW gewandt. „Natürlich ist ein Online-Dialog etwas anderes als ein persönliches Gespräch. In einem direkten Gespräch kann man auf sein Gegenüber besser eingehen“, sagt Projektleiterin Friederike Schaffrath. „Dennoch halte ich es für eine sinnvolle Ergänzung zu unseren üblichen Angeboten.“
Von den Fragen der einzelnen Bürger profitieren am Ende alle Interessierten. „Fragen und Antworten sind online einzusehen“, so Schaffrath. Und aus den am häufigsten angesprochenen Themen werden noch einmal gesonderte Artikel entwickelt, die dann auf der Projektwebseite zu finden sind.