Einzelhandel

Einzelhandelsvorsitzender fordert Fahrradpolizisten

Bonn – Über zum Teil rücksichtlose FahrradfahrerInnen in der Bonner Friedrichstraße beschwerten sich immer mehr Händler und Gastronomen, teilt der Vorsitzende des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen, Jannis Vassiliou, heute mit. Verschärft werde das Problem durch das Auslieferungslager der Firma Gorilla in der Friedrichstraße.

Vassiliou: „Mit dem Ausbau der Fahrrad- bzw. Umweltspuren auf der Oxfordstraße sollte die Stadt ernsthaft darüber nachdenken, die Friedrichstraße alleine den Fußgängern zu überlassen. Händler, Gastronomen und Besucher der Straße werden es der Stadt danken“.

Auch abseits der Friedrichstraße fiele das gewissenlose Verhalten einiger Radfahrer auf, so Vassiliou. Rote Ampeln und Verkehrsregeln schienen nur noch eine Empfehlung zu sein und würden völlig schamlos ignoriert.

Der Einzelhandelsvorsitzende empfiehlt: „Die Polizei sollte, zum Beispiel durch Fahrradpolizisten, vermehrt kontrollieren. Dies würde doch auch im Interesse der Mehrheit der Radfahrer, welche ordnungsgemäß am Straßenverkehr teilnehmen, geschehen. Auch eine generelle Ansprache der Stadt für mehr Rücksicht im Straßenverkehr wäre ein erster Schritt.“

Einzelhandelsverband fordert einheitlichen Plan zu Geschäftsöffnungen

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Bonn/Rhein-Sieg – Angesichts sinkender Corona-Inzidenzen und einer wachsenden Zahl an Geimpften fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Politik auf, einen bundesweit einheitlichen Plan zur Wiedereröffnung aller Geschäfte vorzulegen. Aus Sicht des Verbandes gibt es auch mit Blick auf die laut Robert Koch Institut und TU Berlin niedrige Infektionsgefahr beim Einkauf keinen Grund mehr für weitere Einschränkungen oder Schließungen im Einzelhandel. Gleichzeitig warnt der Verband vor den hohen gesellschaftlichen und finanziellen Kosten, wenn viele Einzelhändler ihren Beruf nicht wie gewohnt ausüben können.

„Immer mehr Menschen sind geimpft, die Inzidenzen sinken vielerorts unter 100. Das sind gute Nachrichten für uns alle. Jetzt muss die Politik den nächsten Schritt machen und den Einzelhandel wieder komplett öffnen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. In Gebieten mit Inzidenzen unter 100 müsse zudem die Testpflicht vor dem Einkauf entfallen. Gleichzeitig sollten die Maskenpflicht und die bewährten Hygienekonzepte der Händler weiter gelten. Wissenschaftliche Erkenntnisse unter anderem des Robert Koch Instituts hatten gezeigt, dass das Infektionsrisiko beim Einkauf mit Hygienekonzept gering ist.

Der Handelsverband spricht sich für ein entschiedenes, bundesweit einheitliches Vorgehen aus. Eine HDE-Umfrage hatte in der Kalenderwoche 16 deutlich gemacht, wie groß die wirtschaftliche Not bei vielen Händlern mittlerweile ist. Demnach sehen sich zwei Drittel der Bekleidungshändler in Existenzgefahr und rechnen für dieses Jahr damit, Insolvenz anmelden zu müssen. Insgesamt könnten durch die Coronakrise bis zu 120.000 Geschäfte verschwinden. Das hinterlässt auch in Städten, Gemeinden und Kommunen tiefe Spuren. Die Gewerbesteuereinnahmen werden teilweise massiv einbrechen, bis zu 250.000 Jobs könnten verloren gehen.

„Der Einkauf ist für die meisten Menschen der wichtigste Grund für einen Besuch in der Innenstadt. Wenn der Handel coronabedingt schwächelt, taumeln ganze Stadtzentren. Das reißt auch andere Branchen wie die Gastronomie oder den Tourismus noch tiefer in den Abgrund“, so Genth weiter.

Eine aktuelle HDE-Umfrage unter 1.000 Händlern zeigt zudem die gesellschaftlichen und sozialen Folgen, wenn der Einzelhandel in der Fläche in Probleme gerät. Demnach engagieren sich die Händler in Deutschland mit einer Milliarde Euro pro Jahr für das Gemeinwohl. Schwerpunkte liegen hier unter anderem im ehrenamtlichen Engagement bei Vereinen, der Unterstützung von Festen und Veranstaltungen oder dem Sponsoring von örtlichen Sportvereinen.

Genth: „Es steht viel auf dem Spiel. Der Handel muss wieder arbeiten dürfen. Die Unternehmen wollen wieder für ihre Kunden da sein. Und die Kunden wollen wieder bummeln und einkaufen. Beides ist beim Shoppen mit Hygienekonzept mit der weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie vereinbar.“

eBay stellt dem lokalen Handel Onlineplattform zur Verfügung

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Bonn – Lokale Online-Plattformen für den Einzelhandel galten vor ein paar Jahren als große Chance, den lokalen Einzelhandel zu unterstützen oder gar zu retten. So richtig scheint das bislang nicht gelungen zu sein. Auch Corona scheint nicht viel Bewegung in den lokalen digitalen Handel zu bringen. So sind auf der Dino-Plattform ONLINE CITY WUPPERTAL nur 51 Händler gelistet.

Nun bekommt das lokale Kleinstangebot auch noch einen Riesen als Konkurrenten: eBay.

Gemeinsam mit zehn deutschen Städten startet eBay Deutschland heute offiziell ein Projekt zur Stärkung des lokalen Handels. eBay Deine Stadt ermöglicht es Städten und Kommunen, lokale Online-Marktplätze einzurichten. Hier können Käuferinnen und Käufer die Angebote des Handels aus ihrer Stadt finden und den lokalen Einzelhandel online unterstützen, wenn sie gerade selbst nicht im jeweiligen Ladengeschäft einkaufen können oder möchten. Mit Nürnberg, Lübeck, Chemnitz, Potsdam, Mönchengladbach, Moers, Gummersbach, Diepholz, Bad Kreuznach und der Region Ortenau beteiligen sich zum Start zehn Städte und Kommunen an dem Projekt, das Modellcharakter hat. Bis zum Ende des Jahres möchten eBay und der Handelsverband Deutschland (HDE), welcher die Initiative als Partner begleitet, viele weitere Städte und Kommunen für die Initiative gewinnen.

Nachhaltiges Zukunftsmodell für den lokalen Handel

Das Besondere der Initiative: Die Angebote der lokalen Händlerinnen und Händler sind nicht nur auf der lokalen Plattform verfügbar. Sie sind auch auf dem nationalen eBay-Marktplatz (www.ebay.de) zu finden. So können die Händlerinnen und Händler ihre Artikel über eBay auch an Kunden in ganz Deutschland und sogar darüber hinaus verkaufen.

Städte können eBay Deine Stadt nach dem Motto „Plug & Play” nutzen. Das bedeutet, dass eBay Deutschland ihnen den lokalen Online-Marktplatz bereitstellt. Ein großer Vorteil von eBay Deine Stadt: Bereits zum Start gibt es in jeder teilnehmenden Stadt oder Kommune eine kritische Masse an Händlerinnen und Händlern – all jene aus der jeweiligen Stadt oder Region, die eBay bereits als zusätzliche Möglichkeit für den Online-Verkauf ihrer Waren nutzen. Sie alle sind automatisch Teil des neuen lokalen Marktplatzes. In den zehn Städten, die nun starten, sind es insgesamt über 5.000 gewerbliche Händlerinnen und Händler mit einem Angebot von über 2,5 Millionen Waren.

Ziel der Initiative ist es einerseits, die bereits bei eBay aktiven Händlerinnen und Händler mit einer zusätzlichen lokalen Präsenz zu unterstützen. Außerdem sollen weitere Händlerinnen und Händler Teil der Initiative werden. Allen Händlerinnen und Händlern, die über die Initiative neu zu eBay kommen, wird der Einstieg in den Online-Handel durch das „eBay-Durchstarter”-Programm erleichtert: Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger zahlen drei Monate keine Verkaufsprovision und profitieren von einer halbjährigen Intensivphase mit kostenlosem eBay-Premium-Kundenservice, Premium-Shop und individueller Beratung.

eBay Deine Stadt unterstützt die Innenstädte und den stationären Handel, indem die teilnehmenden Händlerinnen und Händler die Möglichkeit erhalten, ihre Waren zusätzlich zum Verkauf im Laden auch online zu verkaufen – an Kunden aus der Stadt oder Region, aber auch darüber hinaus.

Begleitet wird der Start von eBay Deine Stadt von einer umfassenden kanalübergreifenden Kommunikation – national und lokal in den Städten und Regionen, die zum Start dabei sind. Die Kampagne unter dem Motto „Die große Heimat kleiner Händler” umfasst unter anderem Online-Video, Social, Print sowie PR.

Der Geschäftsführer von eBay Deutschland, Oliver Klinck, sieht in dem Start des Projekts ein nachhaltiges Modell für Städte und den lokalen Handel:

„In den vergangenen Monaten und Jahren stieg der Druck auf den lokalen Handel, neben stationären Angeboten auch digitale Lösungen zu finden. Gleichzeitig möchten immer mehr Menschen die Geschäfte ihrer Region gezielt unterstützen. Eine Studie, die wir im vergangenen Jahr bei Civey in Auftrag gaben, ergab, dass über 80 Prozent der Menschen den lokalen Handel auch online bevorzugen würden. Handel ist ein Kulturgut und für viele Menschen sind ihre regionalen Händlerinnen und Händler ein Stück Heimat. Daher haben wir uns entschlossen, in enger Partnerschaft mit Städten und Verbänden, eBay Deine Stadt zu starten. Als reiner Marktplatz sind wir immer Partner und niemals Wettbewerber des Handels. Etwa die Hälfte der gewerblichen Händlerinnen und Händler bei eBay Deutschland hat bereits heute auch ein Ladengeschäft. Wir sind zuversichtlich, mit eBay Deine Stadt ein nachhaltiges Programm auf die Beine gestellt zu haben, an dem sich zukünftig viele weitere Städte beteiligen werden.”

Stephan Tromp, stellv. Hauptgeschäftsführer des HDE, der Partner von eBay Deine Stadt ist, ergänzt: „Mit eBay Deine Stadt bietet eBay lokalen Händlerinnen und Händlern die Möglichkeit, sich den Online-Handel als zusätzliches Standbein zu erschließen und die Kunden auch online zu erreichen. So können sich die Händlerinnen und Händler breiter und damit erfolgversprechender für die Zukunft aufstellen. Dies bietet für Städte und den stationären Handel vielfältige Chancen. Wir freuen uns, das Projekt als Partner zu unterstützen.”

Um den Einsatz der teilnehmenden Städte zu würdigen, rufen eBay und der HDE den „Lokalen Handel Award 2021“ aus. Ausgezeichnet werden drei Städte, die innerhalb des Programms besonders großes Engagement für ihren lokalen Marktplatz aufbringen. Der Wettbewerb startet Mitte April 2021. In der Jury sitzen Stephan Tromp (stellv. Hauptgeschäftsführer HDE), Boris Hedde (Geschäftsführer Institut für Handelsforschung), Meike Fehr (eBay-Händlerin mit Ladengeschäft), Linde Scheers (CMO eBay Deutschland) und Bernadette Spinnen (Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V.).

Bad Honnefer Wirtschaftsleben: Es tut sich (hoffentlich) was!

Bad Honnef – Wirtschaftsförderung in Bad Honnef ist nach wie vor ein heikles Thema. Trotz verschiedener Initiativen gelingt kein Durchbruch. Ein Grund dürfte sein, dass zwar immer nach Zusammenhalt und Netzwerken gerufen wird, letztlich aber doch jeder sein eigenes Süppchen kochen will.

Mit Konzept Backhaus Marketing und Quint.Events versuchen nun zwei junge Bad Honnefer Unternehmen einen neuen Anlauf, die Bad Honnefer Wirtschaft mit neuen Impulsen weiter nach vorne zu bringen.

Die aktuelle Situation veranlasse sie, neue Wege zu finden und zu bestreiten, teilen sie heute in einer Pressemeldung mit. Offen sein für Neues sei gefragt, was  für jeden Geschäftsbereich, vom Kleinunternehmer bis hin zu großen Firmen, gelte. Aus diesem Grund hätten sich „die kreativen Köpfe um die Bad Honnefer Unternehmen Quint.Events & Konzept Backhaus Marketing zu einer nachhaltigen Unternehmenskooperation entschlossen“.

Durch persönliches Marketing und kreative Ideen haben sich die beiden Gründer von Konzept Backhaus Marketing Robert Zug und Tim Lindlar einen Namen in der Region gemacht. Seit nunmehr fünf Jahren führen sie erfolgreich ihre Agentur im Stadtzentrum am Rathausplatz. Nicht nur ansässige Honnefer Unternehmer profitierten von ihren Leistungen, auch international agierende Konzerne erfreuten sich nach eigener Aussage über „Erste-Sahne-Marketing aus der Honnefer City“. Aktuell umfasst das Team 9 „Konzeptbäcker/innen“.

Quint.Event stellte sich 2019 als Firma für reine Veranstaltungstechnik auf und entwickelte sich bereits kurze Zeit später unter Inhaber Nicolas Büsch als Brand Quint.Events zu einer kreativen Full Service Eventagentur. „Für eine gute Veranstaltung braucht es innovative Ideen und die richtige kompetente Beratung“, erklärt das Unternehmen. Beheimatet an der Beueler Straße in Bad Honnef überzeugt das Team von Quint.Events nach Kundenaussagen mit Kompetenz, Verlässlichkeit und einem Service auf Augenhöhe. Viele Bad Honnefer.innen erinnern sich an zahlreiche Veranstaltungen im Kursaal, bei denen Quint.Events für  Licht und den Ton sorgte, beispielsweise bei der Schützen-Gala und verschiedenen Karnevalevents. Zurzeit fasziniert das Unternehmen mit der Weihnachleuchten-Illumination in der Bad Honnefer Innenstadt, die kurzfristig im Auftrag der Stadt umgesetzt wurde.

Warum es zu der Kooperation von Quint.Events und Konzept Backhaus Marketing gekommen ist, erklärt Robert Zug von Backhaus Marketing so: „Wir sind der Meinung, dass Unternehmen in der heutigen Zeit nur überleben können, wenn sie gemeinsam agieren und nicht gegeneinander. Diese Kooperation ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.“ Sein Geschäftsführerkollege Tim Lindlar ist der Auffassung, dass ein starkes und kreatives Netzwerk in der aktuellen Situation extrem wichtig sei: „Ich verspreche mir viele kreative Ideen und interessante Projekte in den Bereichen Eventmanagement & Eventmarketing von dieser Zusammenarbeit.“ Und Quint.Events-Inhaber Nicolas Büsch ist überzeugt, dass sich in den Bereichen Event und Marketing auf natürlichem Wege immer wieder Synergien ergeben, „welche sich durch eine solche Kooperation sehr gut ausbauen lassen“. Seit einiger Zeit gehört auch der aus Rommersdorf stammende Event-Fachmann Pierre Kruff, der lange Zeit in Schottland lebte, zum Quint.Event-Team. Nach seiner Meinung sei Bad Honnef „in Sachen Veranstaltungen bekannt für eher konservative Ausführungen. Dem wollen wir mit dieser Zusammenarbeit entgegenwirken und neue Formate präsentieren.“

Die Kooperationspartner sind sich sicher, dass nicht nur sie selbst von der Zusammenarbeit profitieren werden, sondern auch ihre Kunden und ihr Netzwerk. „Durch die Zusammenführung von Dienstleistungen beider Gesellschaften erhalten die Kunden ein deutlich breiteres Leistungsspektrum und damit den Full Service, den sich ein Unternehmen wünschen kann. Im Fokus der Zusammenarbeit steht zudem, kreative Jungunternehmer offline sowie online an einen Tisch zu bringen und nachhaltige Ideen sowie Projekte zu generieren“, so die jungen Unternehmer.

Zudem wollen Konzept Backhaus und Quint.Events im Zuge der neuen Kooperation mit frischen Ideen und gewaltigen Erfahrungsschätzen den Tagungs- und Kur-Standort Bad Honnef mit neuen Formaten für die Tourismus-, Kultur- und Wirtschaftsförderung angehen.

Gastronomie soll ab 2. November dichtmachen

Bad Honnef – Gastronomiebetriebe sollen wieder schließen müssen – und zwar bereits ab dem 2. November für den restlichen Monat. Ausgenommen sein sollen Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause, Kantinen sollen offen bleiben dürfen.

Das berichten übereinstimmend verschiedene Medien wie Spiegel, Focus und Welt. Aber: Kitas und Schulen bleiben geöffnet, ebenso der Einzelhandel.

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„Überbrückungshilfen können Unternehmen retten“

Rhein-Sieg/Bonn – Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg sieht in den Überbrückungshilfen von Bund und Land wichtige Bausteine, um kleinen und mittelständischen Unternehmen das wirtschaftliche Überleben in der Coronakrise zu ermöglichen. „Die Situation ist nach wie vor in vielen Branchen existenzbedrohend. Gerade besonders betroffene Unternehmen in der Veranstaltungs- und Eventwirtschaft oder der Reise- und Tourismuswirtschaft benötigen weitere Unterstützung, da sie unverschuldet in Not geraten sind“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille.

Antragsberechtigt sind Unternehmen, bei denen der Umsatz in den Monaten April und Mai 2020 um durchschnittlich mindestens 60 Prozent gegenüber den gleichen Vorjahresmonaten eingebrochen ist. Voraussetzung ist, dass der überwiegende Teil der Summe der Einkünfte aus der selbständigen oder freiberuflichen Tätigkeit stammt. Bei Unternehmen, die nach April 2019 gegründet worden sind, sind statt der Monate April und Mai 2019 die Monate November und Dezember 2019 zum Vergleich heranzuziehen.

Die Corona-Überbrückungshilfe kann für maximal drei Monate (Juni, Juli und August 2020) beantragt werden. Die Förderhöhe bemisst sich nach den erwarteten Umsatzeinbrüchen der Fördermonate Juni, Juli, August 2020 im Verhältnis zu den jeweiligen Vergleichsmonaten. Die Überbrückungshilfe erstattet einen Anteil in Höhe von 80 Prozent der förderfähigen Fixkosten bei einem Umsatzeinbruch über 70 Prozent, 50 Prozent der förderfähigen Fixkosten bei einem Umsatzeinbruch zwischen 50 und 70 Prozent sowie 40 Prozent der förderfähigen Fixkosten bei einem Umsatzeinbruch zwischen 40 und 50 Prozent im Fördermonat im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die maximale Förderung beträgt 50.000 Euro pro Monat.

Bei Unternehmen bis zu fünf Beschäftigten beträgt der maximale Erstattungsbetrag 3.000 Euro pro Monat, bei Unternehmen bis zu zehn Beschäftigten 5.000 Euro pro Monat. „Die Hilfen sollen an die bisherigen Soforthilfen anknüpfen und den Betroffenen als nicht rückzahlbarer Betriebskostenzuschuss gewährt werden“, sagt Regina Rosenstock, Gesamtbereichsleiterin Unternehmensförderung der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „Im Unterschied zu den Soforthilfen können Anträge allein über Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer gestellt werden. Dadurch soll ein Missbrauch bei der Antragstellung verhindert und ein effizientes Verfahren sichergestellt werden.“ „Trotz der aktuell sehr hohen und außergewöhnlichen Arbeitsbelastung, die alle Kanzleien in diesen Coronazeiten erfasst hat, unterstützen wir von Seiten des Steuerberater-Verbandes Köln e.V. unsere Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, so dass sie aktiv bei der Beantragung der Überbrückungshilfe helfen und somit den Kammern und ihren Unternehmen zur Seite springen“, erläutert Dr. Dominik Scheuerer, Hauptgeschäftsführer des Steuerberater-Verbandes Köln e.V.
Kosten des privaten Lebensunterhalts wie die Miete oder Zinszahlungen für die Privatwohnung, Krankenversicherungsbeiträge sowie Beiträge zur privaten Altersvorsorge werden nicht durch die Überbrückungshilfe abgedeckt.

Da der Bund wie schon bei der Soforthilfe keinen Zuschuss zum entgangenen Unternehmerlohn leistet und stattdessen auf die Grundsicherung verweist, ergänzt das Land Nordrhein-Westfalen die Überbrückungshilfe des Bundes erneut und gewährt mit der NRW Überbrückungshilfe Plus aus Mitteln des Landes zusätzliche Unterstützung. Solo-Selbstständige, Freiberufler und im Unternehmen tätige Inhaber von Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit höchstens 50 Mitarbeitern erhalten – über die Überbrückungshilfe hinaus – eine einmalige Zahlung von 1.000 Euro pro Monat für maximal drei Monate im Zeitraum Juni bis August als Wirtschaftsförderungsleistung (fiktiver Unternehmerlohn) aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalens.

Rosenstock: „Auch wenn die Antragstellung über Steuerberater und Wirtschaftsprüfer läuft, hilft unsere gemeinsame Telefon-Hotline der Wirtschaftsförderungen Bonn und Rhein-Sieg-Kreis, der Kreishandwerkerschaft und der IHK unter 0228 2284 228 gerne weiter.“ Weitere Informationen für Unternehmen zu den Überbrückungshilfen gibt es unter www.ihk-bonn.de, Webcode @3548, sowie aktuell unter https://www.facebook.com/IHK.Bonn/ oder https://twitter.com/IHK_Bonn

Einzelhandel stinksauer über Parksituation – „Mit solchen Maßnahmen werden die Geschäfte kaputtgemacht“

In der Zone A überall ungenutzter Parkraum …

Bad Honnef | Mit deutlichen Worten kritisierte heute Abend auf der Jahreshauptversammlung in Karlottas Kaffee und Lieblingskram Centrum-Chef Georg Zumsande die neue Parksituation in der Innenstadt: „Ich weise die Aussage von uns, dass das Parkraumbewirtschaftungskonzept zu unseren Gunsten entwickelt worden sein soll.“ Es ginge nur um Einnahmen fürs Stadtsäckl.

Damit widersprach Zumsande der Darstellung der Verantwortlichen in der Verwaltung, die Zonen- und Gebührenregelung sei zur Unterstützung des Handels eingeführt worden. Mit den Unternehmern hätte vorher niemand gesprochen, so Zumsande, der ultimativ Nachbesserung forderte – sofort. Die Geschäfte könnten nicht  auf das Ergebnis einer Analyse warten, um die Fehler erst nach einem Jahr zu korrigieren. Jetzt müsse gehandelt werden. Seit Einführung der Bewirtschaftung kämen immer weniger Kunden in die Innenstadt.

Den Lieferanten sei es nicht möglich anzuliefern, ohne Knöllchen zu riskieren. Karlotta-Inhaberin Charlotte Timons berichtete, mindestens zehn Kunden würden mittlerweile ihr Café wegen der Parkverbote meiden, einige hätten gesagt, dann würden sie ihren Kaffee lieber in Unkel trinken. Auch andere Händler berichteten, täglich würden Besucher ihren Unmut über die Situation äußern.

… in der Zone B erhöhter Parkdruck

Untragbar sei die Lage für ältere Menschen und Behinderte. Für sie müsse es die Möglichkeit geben, in der Nähe der Geschäfte parken zu können.

Außerdem hätten Kunden von unterschiedlichen Bußgeldern berichtet. An manchen Tagen müsse man 10 EUR, an anderen 15 oder 20 EUR bezahlen. Selbst bei der Höhe der Bußgelder gäbe es keine klare Struktur.

Andere Gewerbetreibende sprachen von Unverhältnismäßigkeit bei der Knöllchenverteilung. So bekäme man schon ein Bußgeld, wenn das Fahrzeug nur ein paar Zentimeter über die Markierung hinausragen würde.

Hingegen sei in der City nach 18 Uhr parkmäßig Wild-West angesagt. Da würde rund um den Markt alles zugeparkt, selbst die Einfahrt zur Fußgängerzone. Rettungsfahrzeuge hätten keine Chance, aus Richtung Bahnhofstraße in die Fußgängerzone zu kommen.

Ein Problem stelle auch der zunehmende Parkdruck in den Zonen rund um die Innenstadt dar. So berichtete ein Teilnehmer von seinen Beobachtungen, dass zum Beispiel immer mehr Autofahrer in Selhof im Bereich der Grundschule nach Parkplätzen Ausschau hielten.

Das sei alles reine Abzocke, so ein Unternehmer, mit solchen Maßnahmen würden die Geschäfte kaputtgemacht.

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