WSVH

Wassersportverein Honnef feiert 100-Jähriges

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Bad Honnef – „Wir sitzen alle im selben Boot. Dieses Credo bestimmt seit 100 Jahren unser Miteinander im WSVH und seit 61 Jahren gemeinsam mit der Motorbootabteilung“, so der WSVH-Vorsitzende Axel Tropp, anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Wassersportvereins Honnef.

Das alles war so noch nicht abzusehen, als am 26.09.1922 in der Honnefer Volkszeitung folgende unscheinbare Anzeige erschien: „Zusammenkunft zwecks Gründung eines Rudervereins. Heute Dienstagabend 8.30 Uhr. Hotel Wagner. Mehrere Sportsfreunde.“ Initiator war Willi Rohscheid, ein ehemaliger Bad Godesberger.

Am 7.10.1922 trafen sich dann im Weinhaus Wagner Willi Rohscheid, Jacob Vreden, Ernst Wagner; Otto Graben, Ludwig Trapp und Jean Behr und gründeten den Wassersportverein Honnef/Rhein. Bereits 1923 bekam der WSVH die Genehmigung südlich der Brückenrampe einen Bootsschuppen zu bauen.

Am 28. September 1924 veranstaltete der WSVH seine erste Regatta mit auswärtigen Vereinen. Mit der Gründung der Damen-Abteilung im März 1929 ging der WSVH wieder einen entscheidenden Schritt vorwärts. Mit dem Ausbruch des Krieges im Jahre 1939 geriet auch beim WSVH die sportliche Weiterentwicklung ins Stocken. 1943 wurde jeglicher Ruderbetrieb endgültig eingestellt. Erst im Frühjahr 1946 durfte der Verein seine Tätigkeit wieder aufnehmen. 1947 wurde das 25-jährige Jubiläum in den lnsel-Gaststätten entsprechend gefeiert.

Mit dem wachsenden Wohlstand in Deutschland gewann ab Mitte der 50er Jahre das Motorbootfahren auf dem Rhein schnell neue Freunde. Neben den Motorbooten des WSVH tummelte sich auch der „Motor-Yacht-Club Rhein-Sieg“ ab 1960 gegenüber dem WSVH. 1961 beschlossen die Vorstände beider Vereine den Zusammenschluss unter dem Vereinsnamen WSVH und gemeinsam machte man sich an den Bau eines Bootshauses, diese wurde a 11. Dezember 1965 feierlich eingeweiht. 1972 fanden dort zahlreiche Festlichkeiten zum 50jährigen Bestehen des WSVH statt.

Am 19. April 2015 begann mit dem ersten Spatenstich der Bau des Trainingsraums, am 7. November 2015 war Richtfest und am 2. Juli 2016 die Einweihung. Die Jahre 2020/2021 und zum Teil auch noch 2022 waren und sind geprägt von der Viruserkrankung Covid 19, die die Aktivitäten im Verein zum größten Teil zum Erliegen brachte. Die Mitgliederzahl konnte in diesen beiden Jahren dennoch gesteigert werden und auch die Motorbootstege sind vollständig belegt. Das Leben auf dem Wasser wurde für viele Menschen zum Sehnsuchtsort.

So war es nur folgerichtig, dass der WSVH seine erste offizielle Veranstaltung den Festakt zum Jubiläum, Mitte Mai 2022, auf dem Katamaran Filia Rheni durchführte. Weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist das Hafenfest für die gesamte Bevölkerung am 20. August 2022, rund um das Bootshaus.

WSVH tauft drei neue Boote

Marc Taufe Kasalla
Marc Danne tauft den Rennzweier Kasalla, der künftig von ihm und seinem Bruder Tim gerudert wird | Foto: WSVH

Bad Honnef – Gleich drei neue Boote, einen C-Gig-5er, einen Einer speziell für die Kinderausbildung und einen Kombirennzweier konnte der Wassersportverein Honnef e.V. (WSVH) am Samstag, den 3.7.2021, in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder taufen.

Ruderwart Richard Neuhoff freute sich über die sichtbare Vergrößerung des Bootsparks und dankte den Spendern, die zur Anschaffung beigetragen haben. So hat bspw. die Kreissparkasse Köln den WSVH mit 2000,- Euro aus dem PS Zweckertrag unterstützt und damit die Anschaffung des Kombirennzweiers unterstützt. Matthias Weiler, Leiter Privat- und Vermögensabteilung der Regionaldirektion Siebengebirge der Kreissparkasse Köln, will so auch die erfolgreiche Jugendarbeit im WSVH fördern.

Trainingsleiter Ferdinand Hardinghaus betonte, dass es sich bei dem neuen Kombirennzweier Kasalla von der Bootswerft Empacher um ein hochmodernes und konkurrenzfähiges Rennboot handelt, das sowohl als Skullzweier als auch als Riemenzweier gefahren werden kann. Tim und Marc Danne wollen mit Kasalla im Oktober, bei den 25. Deutschen Sprintmeisterschaften auf dem Werdersee in Bremen, ihren Titel Deutsche Sprintmeister 2020 verteidigen. Bereits am kommenden Wochenende werden sie in Krefeld mit Kasalla an den Deutschen Großbootmeisterschaften teilnehmen und um eine gute Platzierung kämpfen. Der Zweier wurde von Marc Danne getauft.

Der Einer „Shaun das Schaf“ wird künftig in der derzeit gut nachgefragten Kinderausbildung eingesetzt. Taufpate Thies Fischer wünschte dem Einer allzeit gute Fahrt.

Drachenburg Wasser
Alles im Fluss: Thies Fischer im Einer Shaun das Schaf, und im Fünfer Drachenburg v.l.n.r: Lars Eikelschulte, Philipp Schellhaas, Elmedina Islamovic, Esther Böning und Moritz Witten | Foto: WSVH

Der C-Gig-5er wurde von der erfolgreichen jungen Rennruderin Esther Böning auf den Namen „Drachenburg“ getauft. Sie wünschte dem neuen Boot für den Breitensport immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

Im Vorfeld der Bootstaufen fand das traditionelle Anrudern – Corona-bedingt leider später als sonst im Jahr – statt. 27 WSVH-Mitglieder ruderten bei bestem Ruderwetter von Neuwied nach Bad Honnef. (A.H.)

WSVH weiter auf Erfolgskurs – Gute Plätze bei Landesmeisterschaften

Bad Honnef – Physische und psychische Stärke bewies am Wochenende erneut Moritz Witten in Krefeld. Für den WSVH errang er gleich zwei Landesmeistertitel. In Krefeld starteten die 43. NRW Landesmeisterschaften und parallel dazu wurde, auf der gleichen Strecke, der NRW Landeswettbewerb 2020 für Kinder ausgetragen. Der WSVH hat an beiden Regatten zum Teil sehr erfolgreich teilgenommen, kämpfte aber auch gegen die Widrigkeiten des Wetters.

43. NRW Landesmeisterschaften:

Im JM2x A setzten sich Moritz Witten und Clemens Issig im Finale souverän gegen starke Gegner von der Bonner RG (2.) und dem Duisburger Ruderverein (3.) durch und konnten stolz die Goldmedaille am Siegersteg entgegennehmen. Damit bestätigten beide die ebenfalls starke Leistung bei der Ruder-Regatta in Krefeld vor zwei Wochen. Trainer Lukas Gäßler: „Der Zweier hat sehr gut harmoniert, was den nötigen Vorteil vor den zwei anderen starken Booten ausmachte. Die Leistung macht Hoffnung auf eine Medaille bei den DSM.“

Esther Böning qualifizierte sich im JF 1x B mit einem Vorlaufsieg für das Finale. Hier konnte sie in einem packenden Finale einen zweiten Platz gegen den Ruderclub Witten (1.) und den RV Münster (3.) behaupten. „Esther hat eine super Saison im Einer hingelegt und sich dafür ihre Belohnung abgeholt”, kommentiert Lukas Gäßler die Leistung.

Siegerehrung von Esther Bönig für den 2. Platz im Einer
Siegerehrung von Esther Bönig für den 2. Platz im Einer | Foto: WSVH

Moritz Witten startete am zweiten Tag der Landesmeisterschaften auch im JM 1x A. Die Qualifikation für das Finale gelang ihm erwartungsgemäß mit einem taktisch klug gefahrenen 2. Platz hinter Paul-Emil Scholz vom Duisburger Ruderverein. Im spannenden Finale zeigte Moritz dann sein volles Potenzial und verwies seinen Konkurrenten Paul-Emil Scholz auf den zweiten Platz. Mit diesem hervorragenden Sieg im Einer gelang es Moritz den zweiten Landesmeistertitel an einem Wochenende zu erringen. Das ist sehr außergewöhnlich und zeigt die rasante Entwicklung, die Moritz in den letzten zwei Jahren genommen hat.

Moritz Witten
Moritz Witten | Foto: WSVH

Lukas Gäßler: „Moritz hat in diesem Rennen gegen starke Konkurrenz gezeigt, wozu er fähig ist. Darauf lässt sich nächstes Jahr aufbauen.“ Dies sieht auch der Deutsche Ruderverband (DRV) so und hat Moritz im Oktober 2020 zu einem einwöchigen DRV-Lehrgang in die Ruderakademie Ratzeburg eingeladen.

Marc und Tim Danne traten im Doppelzweier der Männer SM2xA an. Sie qualifizierten sich mit einem guten 2. Platz für das Finale. Leider konnten sie krankheitsbedingt im Finale nicht antreten. Bei den deutschen Sprintmeisterschaften am 10.10. haben sie noch einmal die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Die sehr erfreulichen Erfolge bei diesen Landesmeisterschaften wecken große Hoffnungen auf ebenfalls gute Resultate bei den deutschen Sprintmeisterschaften in Werder vom 10.10. – 11.10.2020. Hier müssen die WSVH-Athleten dann auf einer „nur“ 450 m langen Strecke ihre Sprintfähigkeiten zeigen.

Landeswettbewerb 2020

Im Landeswettbewerb messen sich talentierte Kinder im Alter von 13 und 14 Jahren in einem Rennen über 1000 m. Für den WSVH stellten sich Katharina Mielke und Alexander Mielke dem Wettbewerb.

Im Einer für 13jährige Mädchen startete Katharina in ihrem ersten Rennen überhaupt. Im Vordergrund stand der Aspekt Erfahrung zu sammeln, um im nächsten Jahr auf weiteren Kinderregatten auch vordere Plätze anzustreben.

Alexander Mielke konnte im Einer für 14jährige Jungen einen ehrenwerten 3. Platz belegen. Das reichte aber leider nicht, um sich in einem sehr großen Teilnehmerfeld für das Finale zu qualifizieren.

Annette Heinemann



                    

WSVH-Ruderer mit tollen Erfolgen

Bad Honnef – Das Jahr 2020 war für den Rudersport ein sehr schwieriges, da die Corona-Bestimmungen lange Zeit das Rudern vielerorts komplett unmöglich machten. Die Trainingsmannschaft des WSVH (Wassersportverein Honnef) war durch die Corona-Bestimmungen besonders stark betroffen, da die Saisonplanung 2020 hinfällig war. Die geplanten Regatten des Jahres wurden erst einmal komplett abgesagt.

Umso erfreulicher, dass am 19. und 20. September in Krefeld eine offizielle DRV-Regatta (Deutscher Ruder Verband) stattfinden konnte. Die Trainingsmannschaft des WSVH nutzte diese Gelegenheit um am Samstag, 19. September 2020, einige Rennen zu fahren.

Nach monatelangem Training – zum Teil individuell zu Hause – wollten die Teilnehmer endlich zeigen, zu welchen Leistungen sie fähig sind. „Man konnte vor der Regatta spüren, wie heiß die Athleten auf die ersten Rennen dieses Jahres waren”, so Trainer Lukas Gäßler.

Clemens Issig | Foto: WSVH

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen nahm der WSVH an insgesamt acht Rennen teil. Für einige der ambitionierten WSVH-Ruderer waren die Einer-Rennen besonders wichtig, dienten sie doch als Grundlage für die NRW-Rangliste. Die Rangliste entscheidet darüber, wer etwa in den NRW-Kader aufgenommen oder zu Trainingslagern des Ruderverbandes eingeladen wird.

Im Junior-Einer A fuhr Moritz Witten souverän den Gesamtsieg ein. Er konnte allerdings an den Ranglistenrennen nicht mehr teilnehmen, da er im nächsten Jahr bereits zu der Altersklasse U23 zählt.

Clemens Issig erreichte im Junior-Einer A den ersten Platz im D Finale. Erfolgreich war auch die junge Ruderin Esther Böning die sich im Juniorinnen-Einer A den 3. Platz im A-Finale sicherte.

Esther Böning (28 Teilnehmer) und Clemens Issig (45 Teilnehmer) behaupteten sich jeweils in einem Feld mit vielen Teilnehmern. Insbesondere Esther gelang es in einem spannenden A-Finale den hart umkämpften dritten Platz zu erlangen. Trainer Lukas Gäßler freute sich sichtlich: „Esther hat eine super Vorstellung geboten.”

Moritz Witten | WSVH

Im Junioren-Zweier zeigten Moritz Witten und Clemens Issig mit dem 1. Platz, dass zwei leistungsstarke Einerruderer auch einen schnellen Doppelzweier fahren können.
Einen beachtenswerten 2. Platz erkämpfte sich Neuling Elmedina Islamovic im Juniorinnen-Einer. „So ein Ergebnis in ihrem ersten Rennen, das kann sich sehen lassen”, so der Trainer.

Insgesamt machte es den WSVH-Teilnehmern sehr viel Spaß, endlich wieder auf einer Regatta starten zu können. Mit zwei Siegen und einem dritten Platz in der Rangliste ist die Erfolgsbilanz der Veranstaltung mehr als zufriedenstellend. „Wir werden jetzt die Erfahrungen aus der Regatta auswerten und dann entsprechend die Boote für die Landesmeisterschaften in Krefeld und die Deutschen Sprintmeisterschaften in Werder-Brandenburg zusammenstellen“, erörtert Lukas Gäßler.

Annette Heinemann


 

Schnelle Rettung sichergestellt – WSVH weitete Kooperation mit DLRG aus

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Bad Honnef – Besondere Zeiten, wie die aktuelle Corona-Krise, erfordern besondere Maßnahmen. Unter diesem Motto steht die diesjährige Kooperationserweiterung des Wassersportvereins Honnef (WSVH) mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG). In rund 2.000 örtlichen Gliederungen sind die ehrenamtlichen Helfer der DLRG zur Sicherheit der Menschen aktiv.

Bereits in der Vergangenheit hat der WSVH seine Infrastruktur wie z.B. den Fitnessraum, die Slipanlage, die Sanitäreinrichtungen etc. bei Bedarf der DLRG Ortsgruppe Bad Honnef-Unkel e.V. zur Verfügung gestellt.

In diesem Jahr ist aufgrund der bestehenden Reiseeinschränkungen, geschlossener oder kürzer geöffneter Freibäder, mit einer erhöhten Badetätigkeit im Rhein zu rechnen. Somit steigt insbesondere das Risiko von Badeunfällen und eine schnelle und professionelle Hilfe durch die DLRG muss gewährleistet sein.

Um hier die Einsatzzeiten für lebensrettende Maßnahmen erheblich zu verkürzen, stellt der WSVH der DLRG für die laufende Saison einen Liegeplatz für ein Einsatzboot des DLRG Bezirks Rhein-Sieg e.V. an der Steganlage zur Verfügung.

„Hierdurch soll gewährleistet werden, dass im Rheinabschnitt, zwischen Unkel und Königswinter, schneller professionelle Hilfe am Unfallort ist“, so Peter Malinka, 1. Motorbootwart. „Als gemeinnütziger Verein ist es uns wichtig, mit derartigen Aktionen, unsere soziale und gesellschaftliche Verantwortung zum Ausdruck zu bringen.“ (A.H.)

Taucher der DLRG tauchen zu Übungszwecken am Südsteg des WSVH | Foto: WSVH