Bad Honnef – Die Jugendgruppe des THW Ortsverbandes Bad Honnef führte zum Jahresabschluss zwei Übungen durch. Dabei ging es um einen Wand- und Deckendurchbruch mit Verletztenrettung in einem Fachwerkhaus und eine Vermisstensuche auf der Insel Grafenwerth.
In einem zum Abriss freigegebenen Haus übten die Junghelfer*innen die fachmännische Erstellung eines Decken- und Wanddurchbruches in einem Fachwerkhaus.
Die Übung begann mit der Einweisung der Jugendlichen in die besondere Bauform eines Fachwerkhauses durch den die Übung begleitenden Maurer- und Stahlbetonbaumeister.
Wo dürfen notwendige Durchbrüche hergestellt werden? Wo ist entsprechend abzustützen, damit das Fachwerk nicht geschwächt wird? Wie ist überhaupt ein Fachwerkhaus aufgebaut?
Nach der technischen Unterweisung und der Feststellung des Ortes für den Deckendurchbruch stellten die über 16-jährigen Junghelfer eine erste Sichtöffnung in das darüberliegende Geschoss mittels Säbelsäge her und erkundeten die dortige Lage mittels eines Spiegels.
Anschließend wurde eine ausreichend große Zugangsöffnung geschaffen um eine Verletztenrettung mittels Schleifkorb vorzubereiten. Ein Wanddurchbruch (hier in einem Fach der Fachwerkwand) musste danach hergestellt werden um die verstecke Puppe zu finden.
Auch hier wurde erst eine kleine Zugangsöffnung hergestellt um die dahinter befindlichen Raum zu erkunden. Bei der Schaffung der Zugangsöffnung für den Verletztentransport durften dann auch die Junghelfer*innen unter 16 Jahren aktiv mitwirken.
Der Transport der verstecken Übungspuppe durch den Wand- und Deckendurchbruch verlief reibungslos, denn dies wurde im Vorfeld schon oft zusammen geübt.
Vermisstensuche auf der Insel Grafenwerth
Zusammen mit den Jugendgruppen der Malteser und der DLRG übte unsere Jugendgruppe die Suche nach vermissten Personen im offenen Gelände auf der Insel Grafenwerth.
Laut angenommener Lage waren zwei Personen, eine davon in einem Rollstuhl, abends nicht zu ihrer Pflegeeinrichtung zurückgekehrt und mussten bei Dunkelheit und kalten Temperaturen gesucht werden.
Nach der Lageeinweisung auf dem Stadtbahn-Parkplatz wurden die Jugendgruppen auf die Insel verlegt, dann begannen sie mit der Suche. Dazu stellten sich die Jugendgruppen, bunt gemischt, in Reihe auf und schritten so die Insel in südlicher Richtung ab.
Unter der südlichen Fußgängerbrücke konnte eine vermisste Person gefunden und nach kurzer Betreuung durch die Helfer der Malteser-Jugend dem (Übungs-)Rettungsdienst übergeben werden.
Die Suche nach der Person im Rollstuhl erwies sich als langwieriger. Letztendlich konnte sie im Unterholz an der südlichen Inselspitze aufgefunden werden. Allerdings wehrte sich die Person gegen einer schnelle Übergabe an den (Übungs-)Rettungsdienst und musste erst mit viel Einfühlungsvermögen dazu überredet werden. Mittels Trage wurde sie dann zum Sammelplatz gebracht.
Die Zusammenarbeit von Malteser-Jugend, DLRG-Jugend und THW-Jugend verlief reibungslos. Die regelmäßigen Übungen im Projekt „Jugend für Blaulicht“ in Bad Honnef machten dies möglich.
Kai Zielke
THW OV Bad Honnef
Fotos: THW Bad Honnef
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