Nicht nur der Tierbrunnen wurde stillgelegt. Auch in vielen Shops werden können keine Geschäfte mehr gemacht werden

Vermieter im Zentrum der Rettung von Unternehmen

Bad Honnef – Geschäfte zu, City tot! Viele Unternehmen bangen um ihre Existenz. Sie benötigen dringend Geld, um die nächsten Wochen zu überstehen. Am Ende des Monats sind Mieten und Pacht fällig.

Doch müssen Geschäftsleute in Zeiten wie diesen alle fixen Kosten zu 100 Prozent zahlen, ohne Gewinne einzustreichen, retten manche (vielleicht) nur alternative Vertriebskanäle, die nicht von der Pflichtschließung betroffen sind (beispielsweise Onlinehandel), große Rücklagen, Personalentlassungen, Kredite und/oder Mietnachlässe über die Zeit.

Personalentlassungen wurden in vielen Fällen bereits veranlasst, bis zur Auszahlung von Krediten (wenn man sie bekommt) vergeht Zeit, Rücklagen haben besonders in den flauen letzten Jahren vermutlich schon manche Selbstständige abgebaut. Bleiben Miet- und Pachtkosten, die ohnehin in der Regel zu den hohen Ausgabeposten zählen. Kommen Vermieter ihren Mietern in schwierigen Zeiten entgegen, könnte das die Rettung bedeuten. Vorausgesetzt, das Geschäftsleben kann nach nicht allzu langer Durststrecke wieder angekurbelt werden.

Einige Vermieter haben ihre besondere Rolle erkannt, erlassen eine Monatsmiete oder setzen längere Zahlungsfristen. Andere wiederum werden keine Spielräume sehen, eventuell, weil sie selbst Zahlungsfristen einhalten müssen.

Die Firm Adidas hat nun laut Bild beschlossen, für ihre Shops keine Miete mehr zu zahlen. Sie stünde mit den Vermietern in Verhandlungen. Die aktuelle Lage in Bad Honnef zu beschreiben, wäre Spekulation. Sicher ist, dass nach dem Bundestagsentscheid von Mittwoch zwar Mietern, die wegen der Corona-Krise ihren Mietzahlungen nicht nachkommen, nicht gekündigt werden kann. Dennoch bleiben die Verbindlichkeiten bestehen. Und ob nach der Krise der Konsum gleich wieder stattfindet, steht auf einem anderen Blatt.

Vermieter und Verpächter müssen Entscheidungen treffen. Suchen sie gemeinsam mit ihren Kunden nach tragfähigen Lösungen, könnte der Schaden gering gehalten werden. Bleiben sie „beinhart“, könnten sie selbst zu den Verlierern zählen: keine Miete, im schlimmsten Fall muss das Geschäft schließen und in diesen Tagen schnell wieder einen neuen Mieter zu finden, dürfte auch nicht so einfach sein.

Es gäbe weitere Verlierer: die Kunden und die Stadt.

Wie sagte der Bürgermeister: Wir sind als Gemeinschaft gefordert: Gemeinsam, solidarisch und diszipliniert werden wir diese große Herausforderung meistern!

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