Rhein-Sieg-Kreis – Rund 20.000 Bäume werden zurzeit im Bad Honnefer Stadtwald gefällt. Grund ist ein Befall der Bäume durch Borkenkäfer. Der BUND hatte gegen die Maßnahme geklagt, weil er seine Beteiligungsrechte verletzt sah, er beanstandete Verfahrensfehler.
Gestern hat das Verwaltungsgericht Köln einen Eilantrag des BUND abgelehnt, mit dem dieser die laufenden Fällarbeiten in den Fichtenbeständen des Stadtwaldes Bad Honnef beenden wollte.
Weder vom Verfahren noch von der Sache her seien die Forstarbeiten zu beanstanden, befand das Gericht. Der besondere Schutz der Buchenwaldbestände als FFH-Lebensraum sei durch die Fällung der Fichten nicht beeinträchtigt. Schutzvorschriften des Naturschutzgebietes seien nicht verletzt, andere ernsthafte Anhaltspunkte habe der BUND nicht geliefert.
„Man kann immer darüber diskutieren, wie man mit Fichtenbeständen umgeht, die vom Borkenkäfer befallen sind“, so der Umweltdezernent des Kreises, Christoph Schwarz. „Das geht aber nicht über Verfahrensfragen und Eilanträge vor den Gerichten, sondern durch fachlichen Austausch.“
Der Kreis wolle mit der Stadt und dem Regionalforstamt weiter darüber im Gespräch bleiben, wie eine Neugestaltung der ehemaligen Fichtenkulturen gelingen könne, die auch ökologischen Ansprüchen gerecht werde, so Schwarz. (ke)
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