Bad Honnef – Beim Klimatest des ADFC hat Bad Honnef wohl einen guten Schritt nach oben gemacht, dennoch ist bis auf ein paar kleine Verbesserungen für den Fahrradverkehr bislang nicht allzu viel geschehen. Natürlich soll sich das ändern, aber in der Badestadt ist das wegen der räumlichen Enge nicht so einfach.
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So soll die Rommersdorfer Straße zu einer Fahrradstraße umgewandelt werden. Um dafür die parkenden Autos von der Straße zu schaffen, denken die Planer an ein sogenanntes Quartiersparkhaus mit 111 PKW-Plätzen mit den Maßen 33 x 32 Meter. Was sich zunächst charmant anhört, finden Anlieger, die sich in der Bürgerinitiative Rommersdorfer Straße zusammengeschlossen haben, gar nicht so witzig. Sie sehen beispielsweise Risiken bei der Sicherheit für die vielen Schülerinnen, Schüler und Kindergartenkinder durch steigenden Autoverkehr. Hochgerechnet erwarten sie pro Tag etwa 400 Fahrten von Autos in und aus dem Parkhaus – bei den engen Straßen bedeute das eine enorme Gefährdung eines sicheren Schulwegs.
Große Auswirkungen würden auch die Emissionen wie Abgase, Feinstaub und Lärm besonders auf den nahe gelegenen Kindergarten und das Krankenhaus haben. Ebenso befürchten die Mitglieder der Initiative, dass sich ein Objekt dieser Art an dieser Stelle schnell zu einem Drogenumschlagplatz entwickeln könnte. Fraglich für die BI auch, ob die mögliche Bebauung des Grundstücks mit einem Parkhaus einer zukunftsorientierten Flächennutzung entsprechen würde, „insbesondere auf dieser wertvollen und historisch geprägten innenstädtischen Fläche“. Schließlich handele es sich hierbei um eine statische, unflexible Nutzung, durch die zukünftige Entwicklungen im Viertel längerfristig blockiert würden.
Am 23.03.2023 soll um 18 Uhr eine Bürgerinformation im Rathausfoyer stattfinden.
Auf das Krankenhaus muss man bei der Planung keine Rücksicht nehmen. Das wird es in 5 Jahren nicht mehr geben.
Ich kann mich immer weniger des Eindrucks erwehren, dass dieser permanente Umgestaltungswille auf Teufel komm raus unsere Innenstädte nicht nur ihrer Geschichte beraubt, sondern sie geradezu unpraktikabel macht, im Wesentlichen für ältere Menschen. Wer behauptet, in Honnef nicht sicher mit dem Rad fahren zu können, den sehe ich mich bald gezwungen zu fragen, ob er denn auch bereit ist, die Verkehrsregeln eingehend zu beachten. Wie oft sehe ich Radfahrer ( Maskulinum !! ) Frauen mit Kinderwagen fast zur Seite drängen, Behinderten den Weg gefährlich machen, nur weil sie nicht gelernt haben oder lernen wollen, dass sie vor ihrer Fahrerei erst einmal Respekt aufzubringen haben vor Menschen, die sich zu Fuss bewegen, die nicht so schnell gehen können, die sich beim Gehen gegenseitig helfen müssen. Ganz zu schweigen von den Vorfahrtsschildern, die von vielen Radfahrern auch nicht genügend respektiert werden. Von 2008 – 2020 bin ich in Honnef problemlos Rad gefahren, die allermeisten Autofahrer waren sehr respektvoll, die Radfahrer ebenso. Seit der „grünen Wende“ kann ich nicht mehr behaupten, dass Rad fahren Spass macht. Für die wirklich älteren Menschen wird es immer schwieriger, nicht wegen den Autos, sondern wegen dem Rad. Dass unsere Gesellschaft altert, scheint aber irgendwie nicht in die verschiedenen Planungen mit einbezogen zu werden. Für Menschen mit Gehbehinderung sind viele Innenstädte ( Bonn z. B. ) ein Problem geworden, da, wo sie es vorher nicht waren. Soll es wirklich so weitergehen ? Gibt es da keine anderen Ansätze ?