Bad Honnef | Bald jährt sich das Siegfriedfelsen-Drama zum ersten Mal. Wenn alles zeitgerecht läuft, wird zum denkwürdigen Jahrestag mit der Errichtung des Schutzzaunes begonnen. Das teilt heute Burkhard Hoffmeister, Sprecher der Grünen, Kreistagsabgeordneter und wichtiger Mittelsmann bei der Konfliktlösung mit.
„Alle Papiere, Gutachten, technischen Ausführungen, Anträge und Vereinbarungen sind vorhanden, gesichtet und für genügend befunden. Morgen beginnt die Ausschreibung“, so Hoffmeister heute in einer Mitteilung. Projektleitung und -management seien in guten Händen. Die Bezirksregierung mit Dr. Wilhelm Steitz (stv. RP), der RSK mit Christoph Schwarz (Umweltdezernent), die Kommunen, das NRW-Umweltministerium, der VVS, die Winzer und Dr. Feuerbach (geo international) hätten in den vergangenen Wochen an einem Strick gezogen und einen guten Job gemacht.
Die Erledigung der letzten Anforderungen sei ein außerordentlich zähes Stück Arbeit gewesen. Hoffmeister: „Wir mussten lernen, dass das Projekt dieses Schutzzauns schlicht etwas sehr Neues darstellt. Es gab keine Standards oder Normative, die systematisch abgearbeitet werden konnten. Um Vieles mussten wir regelrecht ringen.“
Mit ihrem Gang zum Notar und der Selbstverpflichtung zu Wartung und Pflege seien die Winzer ein weiteres Mal in Vorleistung gegangen und hätten Dynamik ins Verfahren gebracht. Niemand würde es ihnen verübeln, wenn sie Erfolgsmeldungen mittlerweile mit einem gewissen Misstrauen und einer Prise Skepsis begegneten, so Hoffmeister. Natürlich gäbe es Anlass zur Freude, „aber erst abgeschlossene Verfahren in Schwarz auf Weiss und – noch besser – Bohrung und Zaunmodule im Berg schaffen wirkliche Erleichterung. Das Brett, das zu bohren war, ist eben ein sehr dickes“.
Vom zeitlichen Ablauf benötigen laut Hoffmeister Ausschreibung und Errichtung jeweils minimal 4-6 Wochen. Da die Lese Mitte September beginne und nicht unter provisorischer Sicherung laufen soll, befinde sich das Projekt erneut in Zeitdruck; wieder bedürfe es der ambitionierten Arbeit und Zusammenarbeit der Beteiligten, um keine verzögernden Pausen zu erzeugen. Hoffmeister: „Da wir um die Vielzahl der ineinander greifenden Faktoren wissen, werden wir auch in nächster Zeit mit zahlreichen Nachfragen vielen Leuten auf die Nerven gehen.“
An die Beteiligten richtet Hoffmeister den Appell, dass alle Beteiligten aufpassen mögen, dass alles klappt und möglichst wenig schiefgeht.