Bad Honnef – Mit einer schwierigen Situation müssen zurzeit Kinder, Eltern, Mitarbeiter und Träger der Kita Unterm Regenbogen im Feilweg zurechtkommen. Wegen Gebäudeproblemen musste vorläufig der Betrieb eingestellt werden. Die Räume dürfen aus Sicherheitsgründen vorerst nicht mehr betreten werden.
Für vier Gruppen wird sich der Zustand vorläufig nicht ändern. Sie werden deshalb in der nächsten Zeit in anderen Gebäuden betreut: im Bunten Haus und im evangelischen Gemeindehaus. Eine fünfte Gruppe ist von einem Begehungsverbot nicht betroffen, auch die Funktionsräume und die Turnhalle können weiter genutzt werden.
Sicher ist: Der Betrieb der Kita geht weiter, allerdings eingeschränkt. Denn die Zwischenlösungen bieten nicht ausreichend Platz für die fast 100 Kinder. Außerdem muss das Personal jetzt auf drei Standorte aufgeteilt werden. Um das Maximale zu erreichen, sollen die Betreuungszeiten 14-tägig rollieren. Außerdem müssen sie aus logistischen Gründen gekürzt werden, teilt DIACOR-Geschäftsführer Markus Jeß Honnef heute mit. 45 bzw. 35 Stunden wöchentlich werden auf 35 bzw. 25 Stunden auf zwei Wochen verteilt gekürzt, was bedeutet, dass die Kinder druchschnittlich pro Woche nur 17,5 bzw.12,5 Stunden betreut werden. Eltern müssen also für anfallende Fehlzeiten Lösungen finden.
Unklar ist, ob die Stadt in diesem außergewöhnlichen Fall rechtlich verpflichtet ist, zurzeit fehlende Betreuungsplätze vorzuhalten oder für einen möglichen Verdienstausfall arbeitender Eltern aufkommen muss. Immerhin kann in Bad Honnef nicht nur aufgrund des Vorfalls in der Kita Unterm Regenbogen die Betreuung nicht vollumfänglich angeboten werden, es fehlen in der Kommune zurzeit grundsätzlich 77 Kitaplätze. Bei der Stadt war zur Beantwortung dieser Frage heute Nachmittag telefonisch niemand zu erreichen.
Bevor mit den Ausbesserungsarbeiten überhaupt begonnen und das Mobiliar umverteilt werden kann, ziehen noch einmal zwei Wochen ins Land. Denn zunächst müssen die betroffenen Räume so gesichert werden, dass sie zum Abtransport von Möbeln und Spielzeug betreten werden können.
(In einer ersten Version wurde die Stundenanzahl nach Kürzung nicht richtig dargestellt. Die Angaben wurden korrigiert.)
Leider ist die Stundenangabe nicht korrekt. 45-Wochenstunden werden durch das Model durchschnittlich auf 17,5-Wochenstunden gekürzt. Das ist tatsächlich die Hälfte der im Artikel genannten Stunden.
Eine inhalltiche Korrektur zu „45 Stunden Betreuungszeit werden auf 35, 35 auf 25 gekürzt.“ Das ist so nicht korrekt. Denn die Betreuungszeiten werden von 45 bzw. 35 Stunden (pro Woche) auf 35 bzw. 25 Stunden auf zwei Wochen verteilt gekürzt. Das heißt, pro Woche werden die Kinder im Mittel nur 17,5 bzw.12,5 Stunden betreut. Das wiederum bedeutet, dass die Kinder nur ein gutes Drittel der vertraglich vereinbarten Betreuungszeit tatsächlich betreut werden können.
Würde die Stadt dem Träger helfen und ein Gebäude zur Verfügung stellen könnte die Betreuung in vollem Umfang gegeben werden. Dies ist leider nicht der Fall. Statt dessen sagte die Stadt bei der Versammlung uns Eltern steht es jeder Zeit frei den Betreuungsvertrag zu kündigen. Sollten sich Eltern zusammen finden, um mehrere Kinder gleichzeitig zu betreuen ist dies Seitens des Jugendamtes untersagt worden. Beide Ämter ziehen sich aus der Verantwortung zurück was auf die Behörden kein gutes Licht wiederspiegelt.
Ein Dezernent der Stadt hatte einen wichtigeren Termin als die außerordentliche Elternversammlung…Für die aktuelle Schließung werden weiterhin die Beiträge verlangt.