Bad Honnef-Rhöndorf | In wenigen Stunden wird das diesjährige Weinfest in Rhöndorf eröffnet – allerdings ist immer noch nicht sicher, ob es das letzte ist.
Gestern trafen sich zum zweiten Mal die Gutachter des Winzers Felix Pieper und des Geologischen Dienstes. Wer für heute ein Ergebnis erwartet hat, wird enttäuscht sein. Dipl.Ing. Klaus Buschhüter vom Geologischen Dienst: „Die Gutachter haben zusammengesessen und sich ausgetauscht, ihre Ergebnisse liegen mir vor. Ich werde sie jetzt analysieren und meinen Bericht nächste Woche an die Bezirksregierung leiten.“ Inhaltliche Aussagen wollte Buschhüter nicht treffen.
Weinbauer Felix Pieper erfuhr, dass über eine Erhöhung des Fangzauns um 30 Meter gesprochen worden sein soll. „Das würde die Kosten dann noch einmal um 30.000 EUR in die Höhe treiben“. Die Situation in den Weinbergen würde bis dahin nicht besser. „Gibt es nicht bald eine Entscheidung, dann war’s das“, so Pieper.
Weiter auf Lösungskurs fährt die Bezirksregierung. Ihr Sprecher, Oliver Moritz, betonte noch einmal, dass seine Behörde nicht anders handeln konnte: „Wir haben durch einen Zeitungsbericht über die Gefährdung erfahren und mussten zum Schutze der Mitarbeiter handeln, da führte kein Weg daran vorbei.“ Wichtig sei ihm klarzustellen, dass die Regierung keineswegs willkürlich handelte. Ihr sei bewusst, das es hier um Existenzen gehe. „Aber was ist, wenn sich plötzlich erneut ein Felsblock löst und die Gesundheit der Menschen gefährdet?“
Sollte der geologische Dienst nächste Woche gangbare Wege sehen, würde die Bezirksregierung nicht zögern und sofort alle behördlichen Maßnahmen treffen, damit diese beschritten werden können. Moritz: „Das ist dann eine Sache von Stunden.“
Im Klartext: Wird zum Beispiel ein Fangzaun als sicher genug akzeptiert, müsste dieser gekauft und installiert werden. Dann nimmt ihn die Abteilung Arbeitssicherung sofort ab und gibt den Zugang für die Mitarbeiter frei.
Zeitaufwand: insgesamt etwa ein Monat. Pieper: „In einem Monat ist Riesling-Ernte.“
Oliver Moritz sagte auch, wenn er sich die Unterlagen zum Thema Sicherung der Weinberge im Bad Honnefer Ratssystem anguckt, kann er nur zu dem Schluss kommen, dass die Bad Honnefer Bürgermeisterin viel getan hat, um zu einer Lösung zu kommen.