Bad Honnef | Der Aufenthalt auf dem Bahnhof in Bad Honnef ist seit heute gefährlicher. Die Bahn verzichtet auf die Ansage von durchfahrenden Zügen.
Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen durch die starke Sogwirkung. Erst im Oktober wurde ein Buggy im österreichischen Puch vom Sog eines durchfahrenden Zuges ergriffen und durch die Luft geschleudert. Das einjährige Mädchen starb im Krankenhaus. 2010 kam am Bahnhof Forchheim ein 24-Jähriger ums Leben, der von einem ICE erfasst wurde. Ein 75-Jähriger wurde in Benrath vom Luftdruck eines durchfahrenden Intercitys umgestoßen. Der Mann hatte Glück, er erlitt nur einen Schock.
Bahnhöfe würden jährlich einer sogenannten Gefährdungsanalyse unterzogen, teilt ein Bahn-Sprecher mit. Dabei werden unter anderem die Anzahl der Züge und die gefahrenen Geschwindigkeiten gemessen. Das Ergebnis liefere die Daten dafür, ob eine Warnung erforderlich sei oder nicht.
In Bad Honnef müssen sich DB-Kunden nun einmal mehr auf die Geräusche heranbrausender Züge konzentrieren. Und sie müssen auf die weiße Abstandslinie achten – ob man sie sehen kann oder auch nicht.