Bad Honnef-Rhöndorf – Der Meister nicht nur des rheinischen Feinsinns war heute zu Gast in Rhöndorf: Konrad Johann Aloysia aus Süd-Tirol. Also unsere heimatliche Kabarett-Ikone Konrad Beikircher.
Der jüngste Sohn des früheren Leiters des städtischen Elektrizitätswerks Bruneck kam im Auftrag des Verschönerungsvereins Siebengebirge. Der VVS feiert zurzeit seinen 150. Geburtstag und was wäre da naheliegender, als den Naturfreund Beethoven im wunderschönen Siebengebirge zu ehren. Das taten Chef Hans Peter Lindlar und Kolleginnen. Ihm zur Seite eben jener Konrad, der wie kaum ein anderer das Wesen des Rheinländers und das Rheinland als solches erforscht hat.
Zusammen mit Gästen begab sich das künstlerische Multitalent vom Ziepchensplatz auf den Weg in die Weinberge und las an verschiedenen Haltepunkten Texte von Heinrich Heine, Ferdinand Freiligrath, Karl Simrock – und natürlich seine eigenen. Schließlich hat er anlässlich des Beethovenjubiläums das Programm „Dat Dat Dat darf“ geschrieben.
Dass er, der Ludwig, die Fünfte, die Neunte, den Fidelio oder die Wut über den verlorenen Groschen geschrieben hat, weiß jeder, erzählt der jüngere Meister. Privat sei Beethoven allerdings alles andere als ein Fackelträger abendländischer Moral gewesen: „Der Schwerenöter war hinter Frauen her, aber hallo. Er jonglierte mit dem Geld, dass es jeden Hütchenspieler begeistert hätte, er schrieb immer wieder Rheinlieder und versteckte sie in berühmten Kompositionen, weil der Rhein in Wien kein Schwein interessierte“, und so weiter.
Beikircher: „Der große, unberührbare Titan, der größte Komponist und der Held der Menschheit war im Alltag – was ein Glück – ein ganz normaler Mensch.“
Wer Beikirchers Programm #Beethoven – dat dat dat darf! komplett sehen möchte, hat dazu am 20. August im Kölner Senftöpchen die Möglichkeit.