Bad Honnef | Zlidtko auf blitzer.de weiß es: Die Blitzeranlage in der Rhöndorferstraße in der Nähe des alten Penatengebäude ist ein Fake. Seit über einem Jahr wird mit dem Gerät kein Geld mehr verdient.
Hat sich sowieso nie gelohnt. Erstens weiß mittlerweile fast jeder der täglich zwischen 8000 und mehr Autolenker, dass dort kein Star mehr drinsitzt, zweitens hat das Kontrollgerät sich renditemäßig nicht bewährt. Zu wenig ausgelöste Aufnahmen, zu hohe Personalkosten. Denn allein mit der Blitzauslösung ist es nicht getan. Die richtige Arbeit fängt erst später an, wenn Fahrzeughalter identifiziert werden müssen, geprüft wird, ob ein Bußgeld Aussicht auf Erfolg hat, Fahrzeughalter aufgesucht werden müssen, weil sie leugnen, selbst gefahren zu sein …
So sind mit der Betreuung der zwei Blitzanlagen auf der Leverkusener Brücke in Köln 74 Mitarbeiter beschäftigt. Die Personalkosten belaufen sich für die Stadt auf 4,5 Mio. Euro, allerdings beträgt der Gegenwert bei jährlich 640.000 Verstößen hier auch 12,7 Mio. Euro. Mit diesen Einnahmen könnte die Stadt Bad Honnef ihr Haushaltsdefizit auf einen Schlag gleich zweimal ausgleichen.
Aufgestellt werden die Blitzanlagen vom Rhein-Siegkreis. Um die Rhöndorfer wieder zu aktivieren, müsste laut Stadtverwaltung erneut ein Analyseprozess in Gang gesetzt werden: Ist die Rhöndorferstraße an dieser Stelle überhaupt ein Gefährdungsschwerpunkt? Überschreiten die Verkehrsteilnehmer an dieser Stelle übermäßig häufig die Geschwindigkeitsbegrenzung?
Warum das Gerät dort wohl immer noch steht?
Jedenfalls kümmern sich jetzt die heimatlichen Graffiti-Künstler um den Anstrich. Steht wahrscheinlich ein Wettbewerb an: Unser Rhöndorf soll schöner werden.
Welche Maßnahme wirklich hilft, um die Rhöndorfer Straße sicherer zu machen, lesen Sie Donnerstag auf Honnef heute.