Bad Honnef | Um ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen zu setzen, ist am 8. Juli 2015 am Bad Honnefer Rathaus die Flagge der „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for Peace) gehisst. Zahlreiche Städte beteiligen sich ebenfalls am Flaggentag, um der Forderung des Verbandes Mayors for Peace, ein Verbot für Atomwaffen zu erreichen, Nachdruck zu verleihen.
Bürgermeister Otto Neuhoff erklärte dazu: „Ein Atomwaffenkrieg ist undenkbar. Das Leid ist unermesslich. Tot und jahrelanges Siechtum sind die Folgen, die Umwelt vergiftet, die Städte verwüstet. Viele nachfolgende Generationen leiden. Wenn sich immer mehr Stimmen erheben, die sich gegen Krieg und Atomwaffen aussprechen, müssen sie gehört und Atomwaffen abgerüstet werden.“
Immer mehr Städte und Gemeinde beteiligen sich am Flaggentag, der an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 erinnert. Zustande gekommen war der Flaggentag im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Nach diesem verstößt der Einsatz von Atomwaffen und bereits die Androhung des Einsatzes gegen grundsätzliche Prinzipien des humanitären Völkerrechts. Das Netzwerk Mayors for Peace wurde 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Vor 70 Jahren wurden Hiroshima und Nagasaki bombardiert und völlig zerstört. Das Leid ist heute noch spürbar.
Im letzten Jahr haben sich in Deutschland bereits 116 Städte und Gemeinden am Flaggentag beteiligt. Bad Honnef ist seit 2006 Mitglied der „Mayors for Peace“, denn Städte dürfen keine Angriffsziele sein.
Weitere Informationen gibt es unter www.mayorsforpeace.de.
Text/Foto: Christine Pfalz