Bad Honnef – Der Bund für Umwelt- und Naturschutz fordere einen Stopp des weiteren Kahlschlags in den Fauna-Flora-Habitat-Gebieten, berichtet heute der General-Anzeiger. Er kritisiere die Baumfällungen im Siebengebirge und poche auf eine Prüfung nach FFH-Richtlinien.
Umgesetzt werden solle eine tragfähiger Lösungsstrategien für den Aufbau eines nachhaltigen Dauerwaldes aus heimischen Laubbäumen. Wer jetzt großflächigen Kahlschlag betreibe, wiederhole die Fehler der Vergangenheit noch einmal, zitiert der GA den BUND-Sprecher Achim Baumgartner. Der Einschlag und das Räumen des Holzes führten zu massiven Schäden in der Bodenstruktur, entzögen dem Wald einen enormen Holzvorrat und erschwerten die Entwicklung eines Waldes aus der Naturverjüngung heraus.
Ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich sei es, tote Fichten als Schutz einer Naturverjüngung großflächig zu erhalten und diese schützende Kulisse zur helfenden Basis eines naturnahen, klimastabilen Waldes zu machen, so Baumgartner im GA.
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Den Einsatz von sogenannten Holzerntemaschinen kritisiert auch Deutschlands derzeit bekanntester Förster, Peter Wohlleben. Im neuen „stern“ schreibt er: „Durch ihr Gewicht verformt und verdichtet sich der Boden bis in große Tiefen. Die Poren werden zerquetscht, der Sauerstoffgehalt sinkt, sodass das Tierleben im Boden erstickt. Schlimmer noch: Anschließend speichert der Boden kaum noch Wasser.“ Wohlleben weiter: „Das Beste, was der Mensch tun kann, damit aus öden Fichtenplantagen wieder lebendige Urwälder werden, ist: nichts tun.“
Rodung im Schmelztal