Die Häufung der Veranstaltungen auf der Insel Grafenwerth spricht für ein kommerzielles Vermarktungskonzept unserer Stadtverwaltung, zu dem auch die ursprünglich geplante Konzertmuschel passt. Die Entscheidungsträger der Bad Honnefer Verwaltung haben offenbar die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt. Es spricht nichts gegen Konzerte auf der Insel. Jedoch kommt es auf die Dosierung an, und in jedem Fall müssen Vorgaben (insbesondere solche, die Natur- und Klimaschutz betreffen) unbedingte Berücksichtigung finden. Die Verwaltung erwartet schließlich selbst, dass ihre eigenen Vorgaben auch eingehalten werden. Vorgaben haben ihren Ursprung häufig in einem Schutzgedanken. Und weder Bürger: innen noch Verwaltungen sollten sich darüber hinwegsetzen. Wenn sich unsere Stadtverwaltung, die Regulierungs- und Vorbildfunktion hat, nicht an Vorgaben hält: Wer dann?
Ulrike Holtkamp