Als gebürtiger Honnefer, der einen Teil seiner Jugend in der Alexander-von-Humboldt-Str. gewohnt hat, schaue ich mit Interesse auf die Debatte um den anstehenden Bürgerentscheid. Das Thema bringt erfreulicherweise allenthalben Menschen ins Gespräch, auch solche, die sich bisher nicht oder kaum kannten.
Schade ist, wie viele Mitbürger sich dann dazu bekennen, dass sie noch nie einen Fuß auf das fragliche Gelände gesetzt haben. Das sollte sich ändern! Manchmal schaffen auch prägnante Begriffe Aufmerksamkeit und Neugier. Insofern bin ich Herrn K. Merten dankbar für seinen Leserbrief vom 13.12.18 (Herr Merten ficht bekanntlich mit großem Elan auf der Seite der „Park“-Erhalter). Plastischer als er kann man einen Slogan nicht formulieren: „Bauen in der Schmuddelecke“. In meinen Augen beschreibt es den derzeitigen Zustand dort sehr gut.
Ich billige jedem zu, da auch anderer Meinung zu sein. Bloß, liebe Honnefer, macht euch die Mühe und seht es euch an bevor ihr abstimmt.
Und wenn es um die Frage geht, was man auch in der Nähe von B42 und Bahn heutzutage baulich daraus machen kann, dann liebe Mitbürger werft mal einen flüchtigen Blick auf das, was im ehemaligen Nachtigallenwäldchen in Rhöndorf entstanden ist. Im Übrigen erscheint mir beispielsweise auch das Wohnen in der unteren Giradetallee, am unteren Spitzenbach, in den „Petersbauten“ oder auf dem Gelände der ehem. Drachenquelle nicht eben wie ein Verstoß gegen die Menschenwürde. Aber auch da kann man natürlich anderer Meinung sein.
Gerd Lübberin