Rhein-Sieg-Kreis | Masern sind eine hoch ansteckende Krankheit, in deren Verlauf es neben dem typischen Ausschlag auch zu Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen und schweren Entzündungen des Gehirns kommen kann. Der einzige Schutz gegen Masern stellt die Impfung dar.
Aktuell ist das Thema derzeit aufgrund eines größeren Masernausbruchs im Umfeld einer Waldorfschule im Rhein-Erft-Kreis mit über 20 erkrankten Kindern und Erwachsenen. Zur Verhinderung einer Ausbreitung musste die Schule geschlossen werden. Es ist zu befürchten, dass es zu weiteren Folgeerkrankungen in Nordrhein-Westfalen kommen wird. Im Rhein-Erft-Kreis war keiner der Erkrankten geimpft.
Das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises weist – insbesondere aufgrund der bevorstehenden Schulferien – auf die Notwendigkeit von Impfungen hin. In Ferienlagern, Feriencamps, Stadtranderholungen und sonstigen Ferienfreizeiten kommen viele Kinder und Jugendliche – oftmals aus weit entfernten Orts- und Landesteilen – zusammen und verbringen viel Zeit miteinander. „Kinder und Jugendliche, die an diesen Ferienfreizeiten teilnehmen, sollten auf jeden Fall gegen Masern geimpft sein oder eine Maserninfektion nachweislich durchgemacht haben“, ist der dringende Rat von Dr. Bernd Ehrich, Leiter des Kreisgesundheitsamtes.
Eine Schutzimpfung ist vor Beginn der Ferien für jeden noch gut möglich.
Nicht geschützte Menschen, die Kontakt mit einer an Masern erkrankten oder verdächtigen Person hatten, sollten sich sofort impfen lassen und nicht ungeschützt in den Urlaub fahren mit dem Risiko dann am Urlaubsort zu erkranken. „Der Urlaubsbeginn sollte für jeden Anlass sein, den Impfschutz zu überprüfen und ggf. vervollständigen zu lassen“, so Dr. Ehrich. (rl)