Bad Honnef/Köln – In Bad Honnef musste die Feuerwehr ran und eine Entenfamilie retten. Auf der Bundesautobahn 559 bei Köln-Porz war es die Polizei, die bei hohem Verkehrsaufkommen eine Gruppe Enten-Junge, allein gelassen von den Eltern, in Sicherheit brachte. Die Mutter „chillte“ derweil an einem benachbarten Baggersee. „Müßig zu erwähnen, dass das Baden in dem als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Gewässer strengstens untersagt ist“, kommentiert die Polizei die Situation.
Ausgelöst hatte den Rettungseinsatz eine in Richtung Königswinter fahrende Frau. Die Anruferin teilte den Beamten mit, soeben ein Entenküken auf dem Standstreifen aufgesammelt zu haben. Einige mutmaßliche Geschwister des possierlichen Zeitgenossen seien aber im Nahbereich noch unterwegs.
Kurz darauf eintreffende Beamte konnten zwei der versprengten Piepmätze vom Standstreifen weg in das angrenzende, begrünte Randgelände des Sees scheuchen. Denn von dort hatte sich zwischenzeitlich die frenetisch schnatternde Entenmutter bemerkbar gemacht. Hörbar war sie bemüht, andere Helfer auf die Notlage ihres Nachwuchses hinzuweisen.
Ein anderer Autofahrer hatte weitere Angehörige der „Großfamilie“ auf dem Standstreifen gesehen. Nachdem er gestoppt hatte, hasteten prompt vier lebhafte Wollknäuel hurtigen Schenkels unter seinen Seat. Mit vereinten Kräften klaubten die Uniformierten das Quartett hervor und nahmen es sicherheitshalber zunächst im Streifenwagen in Gewahrsam.
Die Rettung von „Nummer 8“ geriet noch zu einer kleinen Herausforderung: Dieses Küken hatte sich ausgerechnet zur Mittelschutzplanke geflüchtet. Kurzfristig machten die Polizisten die Richtungsfahrbahn dicht, um dann ihr Rettungswerk erfolgreich zu beenden.
An besagtem Baggersee führten die die Beamten anschließend die Familie wieder zusammen. Ohne ihre selbstlosen Retter noch eines Blickes zu würdigen, hoppelte die achtköpfige, seitenwindanfällige Schar ihrem weiterhin aufgeregt schratelnden Muttertier entgegen. (cg)