Nonnenwerth – Einer langjährigen, engagierten Lehrerin des Franziskus Gymnasiums auf Nonnenwerth soll Hausverbot erteilt worden sein. Diese Information wird über die sozialen Medien verbreitet. Auch die Rhein-Zeitung hat darüber berichtet. Die Bad Honnefer FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Westig zeigt sich erschüttert.
„Hausverbot an einer Schule für eine engagierte Lehrerin? So etwas habe ich noch nie gehört“, schreibt Westig in einer heute verschickten Pressemitteilung. Wenn es wirklich zutreffen würde, dass der Schulträger Peter Soliman eine Studiendirektorin hat auffordern lassen, die Insel zu verlassen und das ohne einen nennenswerten Grund, dann sei im Ringen um das traditionsreiche Inselgymnasium eine neue Eskalationsstufe erreicht worden.
Die betroffene Lehrerin unterrichte seit fast vier Jahrzehnten auf Nonnenwerth und sei insbesondere in den aktuellen Abiturjahrgang stark eingebunden, so Westig weiter. Die Schülerinnen und Schüler hätten ein Recht auf Bildung, gerade die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten.
Westig: „Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen im Land die Angelegenheit schnell klären werden, damit der Unterricht unter der ohnehin schon angespannten Situation bestmöglich gewährleistet wird.“
Von der ursprünglichen Beteuerung Solimans, die Tradition der anerkannten Bildungseinrichtung fortführen zu wollen, sei nach Auffassung der Bundestagsabgeordneten nicht einmal nach zwei Jahren nichts mehr übriggeblieben. Nun offenbare er, dass er – entgegen anderslautenden Behauptungen – offensichtlich nicht einmal gewillt sei, den Schulbetrieb bis zum Ende des Schuljahres ordnungsgemäß fortzuführen.
Westig: „Es macht mich fassungslos, wie hier ein Bildungsauftrag mit Füßen getreten und nach Gutsherrenart mit engagierten Menschen umgegangen wird – das alles zu Lasten von Schülerinnen und Schülern.“
Mittwoch, 19.1.2022, 18 Uhr, findet auf Einladung von Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff ein runder Tisch zur Zukunft der Schule statt.