Bad Honnef – Saniert und strahlend – so präsentiert sich das traditionsreiche Bad Honnefer Kurhaus. Allerdings fehlt jetzt ein Betreiber. In der gestrigen Ratssitzung teilte die Verwaltung mit, sie habe mit Wirkung zum 31.07.2020 einen Vertrag mit dem bisherigen Vertragspartner Kurpark GbR zur Aufhebung des Kurhausbetreibervertrages geschlossen. Damit endet das Vertragsverhältnis einvernehmlich, das seit der Errichtung des Hotelkomplexes am Kurpark in den 1990er Jahren bestand. Hintergrund sollen jährliche Ausgleichszahlungen in Höhe von knapp unter 300.000 EUR und juristische Probleme sein.
Derzeit sucht die Stadt nach einem neuen Betreiber.
Rathausneubau vom Tisch
Einen Rathausneubau wird es nicht geben. Der Rat hat beschlossen, einen Neubau oder Ergänzungsbau nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen soll die Verwaltung die Sanierungsplanung weiter ausarbeiten. Außerdem soll sie ein Konzept für die funktionale Aufwertung der ehemaligen Konrad-Adenauer-Schule zu einem Bürgerzentrum für Bildung, Kultur, Familie, Jugend und Soziales unter Einbeziehung von Teilen der Rathausverwaltung prüfen. Der CDU-Gedanke, eine mögliche Wohnraumschaffung bei dem Konzept mit zu berücksichtigen, fand keinen Anklang.
Auch die Modernisierung des Sibi ist in trockenen Tüchern, ein Neubau ist vom Tisch. Die Verwaltung soll nun eine Planung erarbeiten und die Ergebnisse Ausschuss und Rat bis zum Ende des 1. Quartals 2021 vorlegen.
Buskonzept beschlossen
Mehrheitlich beschlossen wurde das Buskonzept (Basiskonzept mit Ergänzungen). Für die Stadt fallen dadurch jährliche Mehrkosten in Höhe von 170.000 EUR an. Die SPD wollte das von der Verwaltung vorgestellte „Vollausbauszenario“ durchsetzen, das vor allem für Aegidienberg weitere Vorteile bedeutet hätte. Hier hätten die Mehrkosten 500.000 EUR betragen.
Verbessert werden soll auch auf Antrag der Grünen der Transport von Fahrrädern in den Bussen zu allen Zeiten.
Das Konzept muss noch vom Kreistag gebilligt werden.
Verbitterte FDP-Politikerin
Mit bewegenden Worten verabschiedete sich Martina Ihrig aus dem Stadtrat. Nach 11 Jahren Ratsmitgliedschaft als Stellv. Fraktionsvorsitzende, davon 3,5 Jahre Co- Fraktionsvorsitzende in Personalunion mit Rainer Quink, tritt sie nicht mehr an. Ihrig: „Der Parteivorsitzende und die Stellvertreterin haben mir keinen Rückhalt für eine Kandidatur auf den vorderen drei Plätzen und keinen Rückhalt für meine bisherige und zukünftige Arbeit gegeben. Ohne diesen Rückhalt halte ich eine Kandidatur für nicht angebracht.“ Mit ihr seien weitere 5 aktive Mitglieder der Fraktion nicht mehr zur Wahl angetreten.