Sehr geehrter Herr Landrat Hallerbach. Sehr geehrter Herr Dr Fritz von Preuschen. Sehr geehrte Damen und Herren des Linzer Stadtrates,
als Sprecher des neu gegründeten Regionalverbandes „Unterer Mittelrhein“ von Stadtbild Deutschland e.V. ist unser Verband von mehreren Außenstehenden und Mitgliedern auf ein Bauprojekt in Linz am Rhein angesprochen worden. Das Projekt umfasst in der Straße Ahrweg die Errichtung von vier Wohnblöcken mit Mietwohnungen auf dem Gelände des Hotels Palm.
Grundsätzlich steht unser Verband der Neuerrichtung und Schaffung von Wohnraum positiv gegenüber. Als Architekturverband, der sich für eine nachhaltige, ästhetische und menschenfreundliche Baukultur einsetzt, haben wir jedoch bei diesem Bauprojekt große Bedenken, was die wuchtigen Dimensionen der Gebäude nicht nur für den Ahrweg, sondern auch für das gesamte Linzer Stadtbild bedeuten. Gerade die architektonische Beeinträchtigung der historischen und teils denkmalgeschützten Gebäude rund um das Hotel Palm machen uns Sorgen, da durch die überdimensionierten Maße sowie einem unpassenden modernen Architekturstil die umliegenden Gebäude entwertet werden. Diese Bedenken hatte bereits auch die untere Denkmalschutzbehörde des Kreises Neuwied in einer ersten Stellungnahme zu dem Thema geäußert.
Die massive Bebauung durch Wohnblöcke stört das Erscheinungsbild und die Attraktivität der erhaltenen, historischen Umgebungsbebauung. Wichtig wäre hier die Schließung des Ensembles, um den Wert der Immobilien und des Standortes zu verbessern. Unser Anliegen an Sie als Landrat sowie die Linzer Stadtratsmitglieder ist es daher, dass Sie zusammen mit dem Denkmalschutz sowie dem Bauamt darauf hinwirken, dass eine Neubebauung die historischen Gebäude, das Stadtviertel rund um den Ahrweg sowie das Stadtbild nicht beeinträchtigen. Bei der aktuellen Planung ist dies unserer Meinung nach jedoch massiv der Fall. Wir weisen hier auch auf den Paragrafen 34 des Baugesetzbuches hin.
Vielen Investoren sind die Möglichkeiten, das Erscheinungsbild ihrer Fassaden zu verbessern, gar nicht in vollem Maße bekannt. Mit relativ kostengünstigen Mitteln können hier schon Verbesserungen erreicht werden. Unser Verein konnte in anderen Städten hier schon Verbesserungen erreichen und besitzt durch zahlreiche Experten und Bauträger, die mit uns zusammenarbeiten, Expertise.
Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass es nicht unser Ziel ist, eine Bebauung zu verhindern, sondern konstruktiv mitzuhelfen ein passendes Architekturprojekt zu schaffen, welches harmonisch ins Stadtbild passt und sogar zu einem Aushängeschild für die Region werden könnte. Dies hilft auch bei der Vermarktung und der Rentabilität des Wohnkomplexes.
Entsprechende Beispiele für eine Bebauung im klassisch modernen Stil finden Sie auf den Seiten des Architekten Patschke und Patschke unter https://patzschke-architektur.de/portfolio/[https://deref-gmx.net/mail/client/yG9ejCnxnqw/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fpatzschke-architektur.de%2Fportfolio%2F], Firma Ralf Schmitz Immobilien und Nöfer Architekten sowie Sebastian Treese.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Napp