Bad Honnef | Sterling Carter ist kein „Drache“ mehr. Anfang der Woche bat der US-Guard um sofortige Vertragsauflösung. Nach Zustimmung der Dragons Rhöndorf befindet er sich bereits auf dem Weg in die Heimat.
Der plötzliche Abgang von Sterling Carter mag den ein oder anderen überraschen. Insider hingegen verwundert es weniger. Bereits seit geraumer Zeit kämpfte der 25-Jährige mit privaten Problemen. Trotzdem wollte er das Rhöndorfer Team nicht im Stich lassen. Nun hatte Christian Mehrens offen kommuniziert, dass er bei seiner Planung die verbleibenden Spiele betreffend keine Rolle mehr spielen würde. Daher sah Sterling Carter für sich die Chance, vorzeitig in die USA zurückzukehren, um seine Belange zu klären.
„Wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen und haben seinem Wunsch der Vertragsauflösung entsprochen“, gibt Christian Mäßen zu Protokoll. „Zumal die Saison für uns sportlich abgehakt ist und wir uns bereits jetzt für die kommende orientieren können“, fügt der Vorsitzende der Dragons Rhöndorf an. Genau das hat der Headcoach im Visier: „Unsere jungen Spieler werden deutlich mehr Einsatzzeit bekommen, was unsere Fans hoffentlich goutieren, auch wenn die ein oder andere Aktion mehr in die Hose geht!“
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Justin Smith, muss Christian Mehrens gegen Trier mit nur einem amerikanischen Spieler auskommen. Was für den Headcoach der Dragons jedoch kein wirkliches Problem darstellt. „Ich habe bereits beim Auswärtsspiel in Gotha die zweite Halbzeit verstärkt auf Spieler gesetzt, die unser Team in der kommenden Saison tragen sollen“, erklärt er. In gewisser Weise beginnt also die Vorbereitung der nächsten Spielzeit schon jetzt. So betrachtet sind die Resultate der restlichen Begegnungen vom Ergebnis her zweitranging. Viel wichtiger ist, wie sich die jungen deutschen Spieler verkaufen werden. Es wird interessant zu beobachten sein, wer die Herausforderung wie annimmt.