Bad Honnef – Das Thema ist nicht alt, dafür sind die Auswirkungen umso dramatischer. Bad Honnef wird in der letzten Zeit mit großräumigen Neubauten zubetoniert. Erschreckende Beispiele sind unter anderem in der Konrad-Adenauer-Straße zu sehen. Grund für die unschöne Entwicklung ist nicht nur die maximale Monetarisierung von Bauflächen, sondern vor allem eine fehlende Bauplanung, die schon oftmals von den Parteien angemahnt wurde. Besonders kritikbereit gegen diesen Zustand ist aktuell die CDU.
„Die CDU Bad Honnef stößt sich an der immer voluminöser werdenden Bebauung in Stadt“, teilt die Partei heute in einer Pressemeldung mit. Sie begrüße ausdrücklich ein kürzlich von der Senioren Union eingebrachtes baupolitisches Positionspapier. „Insbesondere in Rhöndorf ist es in der letzten Zeit zu einigen ungewollten Entwicklungen gekommen. Das zeigen die geplanten Bebauungen entlang der Konrad-Adenauer-Straße.“, erklärt der Parteivorsitzende und Landtagskandidat Jonathan Grunwald, „Wir müssen es schaffen, wieder mehr eigenen Gestaltungsspielraum für die Bebauung in der Stadt zu erhalten!“
Das Problem sieht die CDU vor allem in der weitgehend fehlenden Bauplanung. Diese sei seit der Jahrtausendwende nicht mehr kontinuierlich vorangetrieben worden. Erst in den letzten Jahren, insbesondere seit der Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISek), werde versucht die entstandene Lücke zu schließen.
„Die Bebauungspläne müssen stadtteilbezogen sein und sollen vor allem Kriterien zum Erhalt des Ortsbildes und zum Klimaschutz, beziehungsweise zur Klimaanpassung, enthalten“, fordert die Vorsitzende des CDU-Arbeitskreises Demographischer Wandel und Quartiersentwicklung, Susanne Langguth.
Ein besonderes Problem sieht die CDU in den gestiegenen Mietpreisen. Sie macht darauf aufmerksam, dass die Bebauungen von Grundstücken, auf denen geförderter oder preisgedämpfter Wohnungsbau hätte realisiert werden, beispielsweise der Hockeyplatz, an den politischen Mehrheiten gescheitert sei.
Bei einem anderen Projekt am Rederscheider Weg fordet sie, „dass das schon Mitte 2019 begonnene Bebauungsplanverfahren jetzt mit mehr Energie zur Entscheidungsreife gebracht wird“. Wegen des großen Wohnungsdruckes müsse zeitnah eine Bebauung ermöglicht werden.