Bad Honnef | Eine Art „freie verkehrsrechtliche Zone“ ist zurzeit der Bereich rund um den Markt. Besonders in den Abendstunden parken Fahrzeuge überall dort, wo sie ein paar Quadratmeter freie Fläche finden, mitunter Riesen-SUVs sogar unberechtigt auf dem Behindertenparkplatz.
Vollkommen außer Kontrolle geriet die Verkehrsregelung nach Beendigung der Kanalbauarbeiten, denn die abgebauten Verkehrsschilder wurden bis heute nicht mehr anmontiert. Der SPD-Stadtverordnete Werner Sünnen wollte in der Ratssitzung am Donnerstagabend im Sibi Klarheit, auch über die Durchfahrstregelung von Mai bis September. Denn laut Ratsbeschluss ist der „Bereich des Marktes zwischen der Ecke Bahnhofstraße / Hauptstraße und der Ecke Bergstraße / Rommersdorfer Straße, während der Sommermonate (01. Mai bis 30. September) werktags von 19:00 Uhr bis 06:00 Uhr und samstags ab 14:00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ganztägig für den Gesamtverkehr zu sperren“.
Dabei wendete die Stadt bisher das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ an, was bedeutet: Die Gastwirte sollten in den Abendstunden ein Tor an der Ecke Bahnhofstraße/Hauptstraße in eigener Verantwortung schließen, um ihre Gäste vor Lärm, Feinstaub und Unfällen zu schützen. Was aber letztlich nicht klappte.
Auf die Frage, ob es die Gitter überhaupt noch gibt, antwortete Bürgermeister Otto Neuhoff: „Im Prinzip, ja!“ Dann gab er bekannt, dass auch an dieser Stelle eine elektronische Absperrung wie an der Zufahrt zur Insel Grafenwerth geplant sei.
Bereits 2003 war die angedacht, kam aber aus Kostengründen nicht. Neuhoff wies weiter darauf hin, dass alle Verkehrsschilder wieder angebracht würden und sich an der bisher geltenden Regelung nichts ändern werde.