Die Bürger wurden weder befragt noch rechtzeitig informiert. Verwaltung und die Mehrheitsfraktionen setzten sich über die Kritik von Handel und Bürgern am Parkraumbewirtschaftungskonzept hinweg, mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten: Alles sei nur zum Vorteil des Handels und der Bürger. Gut, dass heute Abend Centrum-Chef Georg zum Sande einmal Klartext redete und öffentlich machte, dass die Parkraumordnung ganz und gar nicht im Sinne des Handels sei.
Nutznießer ist nur die Stadt. Sie will mit dem neuen Parkkonzept die Stadtkasse füllen. Dabei hat ein Parkraumbewirtschaftungskonzept auch den Sinn, die Bereitstellung von verfügbarem Parkraum für Gewerbetreibende und Anwohner der Innenstädte zu sichern.
Im Grunde genommen gibt es verschiedene gute Ansätze, die Stadt weiter zu entwickeln. Dazu gehören sicherlich auch Bauvorhaben, Marketingmaßnahmen oder Ideen zu einer umwelt- und bürgerfreundlichen Innenstadt. Es ist einfach nicht zu verstehen, warum dennoch so markante Projekte wie Dachmarke, Parkkonzept, Onlineshop, Wohnraumbeschaffung … – bei vielen Bürgerinnen und Bürgern keine Akzeptanz finden.
Bürgermeister Otto Neuhoff sagte einmal öffentlich in einer Ratssitzung, bei vielen neuen Projekten äußerten die Bürgerinnen und Bürger zunächst Kritik, um ihre Interessen zu wahren. Das würde sich dann mit der Zeit legen.
Nun kann man sagen, Veränderungen schaffen Unsicherheit – richtig kann aber auch sein, dass sich Teile von Verwaltung und Politik immer mehr von der Bürgerschaft entfernen. Obwohl am Anfang der Ratsperiode ganz dick „Dialog“ stand. Davon ist Bad Honnef momentan weit entfernt.
Kommentar zum Artikel: Einzelhandel stinksauer – …