Bad Honnef-Rhöndorf | Superstart der Dragons ins neue Jahr. Die Hausherren schickten die Gäste aus Nürnberg dank einer kämpferisch tadellosen Teamleistung mit 83:65 (34:33) nach Hause.
Insgeheim hatten wohl die meisten Rhöndorfer Fans das Spiel bereits nach den ersten vier Minuten abgeschrieben. Nürnberg startete stark, legte eine 110-Serie hin und bestimmte das Geschehen auf dem Parkett. Dann wendete sich das Blatt: Florian Wendler sorgte per Korbleger für die ersten Rhöndorfer Körbe, dem Tim Schönborn zwei Dreier und Justin Smith zwei Halbdistanzwürfe folgen ließen. Das erste Viertel konnten Die Nürnberger dennoch mit 16:19 für sich entscheiden.
Auch im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, zunächst mit Vorteilen für die Gäste. Nach zwei erfolgreichen Dreiern von Mario Blessing gingen die Franken mit neun Punkten in Front (12“/18:27). Die Führung hatte hielt bis zur 20. Minute, als Tom Schönborn und Jordan Hamilton zum Pausenstand von 34:33 einnetzten.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Dragons in der Defensive groß auf. Mit geschickten Wechsel zwischen Mann-Mann- und Zonen-Verteidigung kauften sie Nürnberg zusehends den Schneid ab. Auf der andern Seite scorten Carter, Smith & Co. immer sicherer und sorgten nach dem dritten Viertel für einen komfortablen 15-Punkte-Vorsprung (66:51).
Wer nun mit einem Aufbäumen von rent4office Nürnberg rechnete, sah sich getäuscht. Rhöndorf baute die Führung binnen drei Minuten auf 20 Punkte aus und ließ keine Zweifel aufkommen, wer Chef im Ring ist. Nürnberg fand kein Mittel, die kompakte Rhöndorfer Defensive zu knacken. So hatten die Dragons leichtes Spiel, die richtigen Antworten zu finden und die Begegnung deutlich mit 83:65 für sich zu entscheiden.
Ein Blick auf die Statistik zeigt, wo der Schlüssel zum Erfolg lag. Einerseits gelang es Rhöndorf erstmals, das Rebound-Verhältnis ausgeglichen zu gestalten (40:40). Auf der andererseits zwang man den Gegner zu 18 Ballverlusten und leistete sich selbst nur elf. Zudem blieb Dylan Talley diesmal im Offensivspiel der Gäste ohne einen einzigen Punkt.
Jordan Hamilton hingegen erhielt ein Sonderlob von Dragons-Trainer Boris Kaminski, ebenso wie Justin Smith (21 Pkt.) und Tim Schönborn (18 Pkt./4-3er), die 64% bzw. 60% klasse Trefferquoten markierten.
Fazit: Eine klasse Leistung des gesamten Dragon-Teams.
Ralph Junge (Headcaoch Nürnberg): „Was wir gezeigt haben, war einfach frustrierend. Ich dachte, wir hätten in der Hinrunde bereits genügend Rückschläge eingesteckt. Aber unsere gestanden Profis haben heute in vielen Situationen die notwendige Disziplin vermissen lassen. Wir haben Rhöndorf zum Punkten eingeladen. Als sich der Gegner dann regelrecht in einen Rausch spielte, hatten wir keine Antwort mehr parat. Kompliment an Boris Kaminski und sein Team.“
Boris Kaminski (Headcoach Rhöndorf): „Heute hat endlich vieles gepasst. Der Sieg tut einfach gut, besonders nach der ärgerlichen Niederlage in Köln. Justin Smith und Jordan Hamilton haben dem Team ein gehörige Portion Kampfgeist gegeben. Der heutige Erfolg war vor allem ein Resultat unserer bedingungslosen Bereitschaft in der Defensive. Für Tim Schönborn freut es mich besonders, dass er eine so gute Leistung abgeliefert hat. So richtig habe ich aber noch nicht realisiert, dass wir Nürnberg heute mit 18 Punkten Unterschied geschlagen haben.
Rhöndorf: Carter (16 Pkt./3-3er), Hamilton (6), Michel (4), Frankl-Maus (9), Schönborn (18/4), Winterhalter (2), Wendeler (5), Smiths (21), Angerer (2), Geretzki, Möller, Tratnjek (DNP)
Nürnberg: Oppland (13 Pkt./0-3er), Bright (6/1), Oehle (8), Talley, Theus (5), Blessing (8/2), Fleischmann (10/1), Marin (5/1), Land (8), Hujic (2)
Rhöndorf/Nürnberg: FG 46%/36%, 2er 56%(25/45)/46%(18/39), 3er 29%(7/24)21%(5/24), FT 80%(12/15)/74%(14/19), R 40/40, AS 23/11, ST 10/5, TO 11/18, BS 3/3, PF 22/20