Bonn -Zwei Jahre nach dem Attentat in Hanau, bei dem mehrere Menschen getötet wurden, gibt es am Samstag, 19. Februar 2022, eine Gedenkveranstaltung auf dem Markt vor dem Alten Rathaus.
Die Geschäftsstelle des Integrationsrates der Stadt Bonn lädt zu der Veranstaltung „Gegen das Vergessen – Zwei Jahre nach dem Attentat in Hanau“ ein. Am Jahrestag des Anschlags von Hanau wollen die Mitglieder des Integrationsrates gemeinsam mit den Bonner Bürgerinnen und Bürgern der Opfer gedenken. Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi, Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov und Sedat Gürbüz starben damals durch die rassistisch motivierte Tat.
Die Gedenkveranstaltung setzt sich außerdem für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte in Bonn ein, für eine Gesellschaft, in der Rassismus und Rechtsextremismus keinen Platz haben, für gegenseitigen Respekt und ein faires Miteinander.
„Rechtsextremismus und Rassismus müssen konsequent bekämpft werden“
An dem Tag wird neben Binnaz Öztoprak, der Vorsitzenden des Integrationsrates, auch Bürgermeisterin Melanie Grabowy ein Grußwort sprechen. Sie vertritt Oberbürgermeisterin Katja Dörner, die ihre Teilnahme aufgrund einer Corona-Infektion kurzfristig absagen musste. OB Dörner betont: „Rechtsextremismus und Rassismus müssen konsequent bekämpft werden. Auch zwei Jahre danach erfüllen uns die Geschehnisse von Hanau mit großer Trauer und sie mahnen uns, dass wir alle uns entschieden dafür einsetzen müssen, damit solche grausamen, rassistischen Morde nie wieder geschehen. Es gilt, auch in Bonn, Alltagsrassismus zu erkennen, zu benennen und dagegen anzugehen.“ Außerdem gibt es Redebeiträge von der Journalistin Diana Ivanova, der Schülerin Sarah Nedjari, der Auszubildenden Miloud Ouriaghi, dem Ehrenamtlichen Saboor Dehghan sowie der Aktivistin gegen Rassismus Kassandra Kate Ramey.
Die Veranstaltung findet ab 12 Uhr auf dem Markt auf Initiative der Geschäftsstelle des Integrationsrates und mit Unterstützung des Amtes für Integration und Vielfalt sowie des Kommunalen Integrationszentrums der Bundesstadt Bonn statt.