Königswinter – Erneut wurde ein 91-jährige Seniorin Opfer eines Betrugs.
Ein Mann meldete sich per Telefon bei der Frau und gab sich als Polizeibeamter aus. Er würde in einem aktuellen Einbruchsfall ermitteln. Bei den Ermittlungen hätten sich auch Hinweise auf die Daten der Seniorin ergeben.
Durch geschickte Gesprächsführung und wechselnde Anrufer überzeugten die Telefonbetrüger die 91-Jährige davon, dass ihr Geld auf der Bank nicht sicher sei. Die Seniorin hob daraufhin rund 23.000,- Euro bei ihrer Bank ab. In weiteren Telefonaten wurde sie dann angewiesen, das Geld an der Hauseingangstür einem Kriminalbeamten zu übergeben, weil es sich bei dem Geld angeblich um Falschgeld handele. Später würde man ihr dann „richtiges Geld“ vorbeibringen.
Der bislang unbekannte Abholer, dem das Geld schließlich gegen 13:00 Uhr übergeben wurde, kann nach bisherigen Feststellungen wie folgend beschrieben werden:
Etwa 1,80 m groß – schwarze Haare – schwarzer Vollbart – gedrungende Gestalt – blaue, glänzende, wattierte Jacke in billiger Optik – sprach akzentfrei Deutsch.
Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Mögliche Zeugen die weitergehende Angaben zu der beschriebenen Person machen können, werden gebeten sich bei der Polizei unter der Rufnummer 0228 15-0 zu melden.
Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Polizisten aus und berichten z.B. von Einbrüchen in der Nachbarschaft oder anderen Straftaten und kündigen an, dass Sie möglicherweise das nächste Opfer sein könnten.
– Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen – gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!
– Geben Sie keine Auskünfte am Telefon! Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben – auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.
– Lassen Sie sich keine Angst machen und nicht unter Druck setzen!
– Beenden Sie das Telefonat – legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.
– Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus!
Weitere Tipps zum Schutz vor Trickbetrügern: bonn.polizei.nrw.