Die CDU will über Machtverhältnisse sprechen, die Mehrheit der Fraktionen im Rat aber weiter den Dialog mit wechselnden Mehrheiten. So wie es dem Wähler versprochen wurde.
Stand der Dinge ist: Ihr Ziel können die Christdemokraten nur mit der zweitstärksten Ratsfraktion, der SPD, erreichen. Die äußert sich nicht konkret dazu, ob eine große Koalition für sie denkbar wäre.
Leidtragender ist jetzt schon der Frontmann von Bäd Honnef: Bürgermeister Otto Neuhoff. Er trat als neutraler Kandidat an und wurde als solcher gewählt. Kommt es jetzt zu rot-schwarzen Mehrheiten, steckt ON in der Zwickmühle.
Von FDP, Bürgerblock, FWG und Grünen wurde er ins Amt gehievt, installierte selbst eine grüne Büroleiterin. Auch diese jüngste Entscheidung könnte die CDU veranlasst haben, etwas zurecht zu rücken.
Egal wie es ist – jeder weiß nun, der Dialog-Hype wird nicht über alle Parteien hinweg barrierefrei fortgesetzt werden. Die CDU hat neue Maßstäbe gesetzt. Und die SPD sollte jetzt mal für Klarheit sorgen.
Otto Neuhoffs Frau stellte vor einem Jahr die Frage: „Wird es Machtkämpfe geben?“ Die Antwort gibt wie immer das Leben.