Der Großbrand auf dem Gelände der alten St. Josef-Realschule war für viele Bürgerinnen und Bürger ein Schockerlebnis. Wohl selten wurden auf allen möglichen lokalen Kommunikationskanälen so häufig Informationen in Wort und Bild ausgetauscht.
Immer wieder wurde auch das Thema „Asbest“ angesprochen. Für jeden sichtbar sind die weißen Säcke auf dem Schulgelände. Das Erzbistum bestätigte, dass sich Asbestmaterial in den Säcken befindet und auch noch Restbestände im Gebäude vorhanden waren, als es vermutlich durch Brandstiftung entzündet wurde.
Das Erzbistum verschickte am Tage darauf eine Pressemeldung und bedankte sich bei allen an den Löscharbeiten Beteiligten. Bürgermeister Otto Neuhoff begutachtete mit einem Teil seiner Crew die Brandstätte und versandte anschließen ebenfalls eine Pressemeldung.
Obwohl bereits am Abend des Brandes – unter anderem auch in den sozialen Medien – über das Vorhandensein von Asbest auf dem Gelände, also in der Nähe des Feuers – teils warnend – geschrieben wurde, gab es zu diesem heiklen Thema von offizieller Seite keine Stellungnahme. Obwohl bekannt sein musste, dass zum Zeitpunkt des Unglücks noch nicht alle Asbestrestbestände im Haus entsorgt waren.
Nun berichtet bislang ein Bürger von Brandrückständen in seinem Garten und stellt sich hinsichtlich der Asbestproblematik die Frage, wie diese Materialien zu entsorgen sind. Eventuell haben auch andere Bürger Brandrückstände auf ihrem Grundstück vorgefunden.
Vielleicht wäre es noch vor Weihnachten sinnvoll, aktiv die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge und vor allem über eventuell bestehende Gefahren zu informieren.
Vielleicht wäre auch eine Pressekonferenz direkt nach diesem Brandgroßereignis angebracht gewesen, um so manche Spekulation oder „Falschmeldung“ von vornherein auszuschließen.