Bad Honnef – „Es gibt tatsächlich viele planerische Fragen, ganz unabhängig von der Frage der förmlichen Genehmigungsfähigkeit verschiedener Bauabschnitt“. So reagierte der Sprecher des BUND Rhein-Sieg, Achim Baumgartner, auf den Honnef heute-Beitrag zur heutigen SPD-Kritik an Äußerungen von Stadt und Kreis zum Inselurteil des Verwaltungsgerichts.
So fragt der Umweltschützer beispielsweise, warum Spielplätze in der Nordspitze gebaut werden müssen, wo das Hochwasser am schnellsten aufläuft? Eine bessere Lösung wäre für ihn, die Spielplätze im mittleren Parkbereich der Insel anzuordnen.
Weitere Fragen, die der BUND-Sprecher zum Inselausbau stellt:
- Wozu braucht man eine zusätzliche Treppe von der Brücke zum Ostufer an der Nordspitze?
- Warum müssen die Wege für die Nordspitze mit viel Aufwand (viel Bodeneinbau) angehoben werden, um sie ein paar Tage länger hochwasserfrei zu haben?
- Macht es Sinn, Spielplätze im Auenwald der Nordspitze zu errichten, wenn dies zu einer extrem erhöhten Verkehrssicherungspflicht mit hohen Folgekosten bei der Betreuung bei den dortigen Bäumen führt?
- Wäre eine konfliktlösende Planung nicht sinnvoll gewesen, die z.B. auch für einen abgegrenzten Hundefreilaufbereich im Park Sorge getragen hätte? Oder lohnt die Überlegung, Teile des Freibadgeländes so abzugrenzen, dass sie während des übrigen Jahres ohne Freibadbetrieb auch Teil des öffentlich zugänglichen Stadtparks werden könnten?
- Warum ist mit der Planung kein naturschutzfreundliches Pflegekonzept verbunden, das die Auenvegetation fördert und die Grünpflege der Insel stärker auf den Erhalt der biologischen Vielfalt ausrichtet?
- Wären statt einer Treppenanlage zum Rhein nicht auch Sitzblöcke oder einfach mehr Bänke entlang der Promenade ausreichend?
Der BUND sei erst im Sommer 2019 in das Inselprojekt einbezogen worden und hätte dann auch sofort seine Bedenken geäußert, so Baumgartner.