Es ist nicht zu glauben, welches Lehrstück hier aufgeführt wird – ein Streit, bei dem alle, aber auch wirklich alle Verlierer sind. Vorderhand die Besucher der Konzerte. Dann die Künstler, nach zwei Jahren der Pandemie und Absagen im vergangenen Jahr zusätzlich durch die Unwetterkatastrophe im Juli 2021.
Verlierer ist der Kreis, der es nicht schaffte, die Sinnhaftigkeit seiner Genehmigungen dem Verwaltungsgericht Köln zu vermitteln. Die Stadt Bad Honnef, die sich einem BUND gegenüber sieht, der offensichtlich schrittweise nahezu sämtliche Freizeitnutzungen von Grafenwerth verdrängen will, so dass die Stadt irgendwann gar keinen attraktiven Zugang zum Rhein mehr hat. Der Veranstalter hat auch nicht mit Kompetenz geglänzt.
Verlierer ist aber auch der BUND, der mit seinem wahrhaftigen „Pyrrhussieg“ auf Kosten aller Beteiligten wohl sich selbst und den wichtigen Anliegen des Klima-, Umwelt- und Naturschutzes am meisten schadet. Mit dem Kopf durch die Wand, Herr Baumgartner: Und da wundern Sie sich, dass Sie zu keinem zukunftsorientierten Dialog mit der Stadt und dem Kreis kommen?
Persönlich habe ich mich sehr darauf gefreut, eines der schönsten Mozart-Klavierkonzerte und die zweite Beethoven-Sinfonie, geplant seit dem Beethoven-Gedenkjahr 2020, auf Grafenwerth erleben zu können: Für den BUND sind das nur „akustische Belastungen“. Kulturbanausen können offensichtlich nur brutal ihre vermeintlichen Rechte durchsetzen – auf Kosten aller – K.H. Rochlitz
Inselkonzerte: Nur Verlierer
