Bonn – Die Bonner Jugendbewegung hat für Sonntag, den 7. Juni um 13 Uhr, Münsterplatz, eine Kundgebung angemeldet. Die Jugendgruppe will die Lage in den USA thematisieren und diese mit der Situation hier in Deutschland vergleichen: Gibt es hier auch Polizeigewalt? Wie schlimm ist hier der Rassismus?
,,Halim Dener, Oury Jalloh und Amad Ahmad sind drei Migranten, die in Deutschland gelebt haben und von der Polizei umgebracht wurden. Es gibt viele weitere bekannte Beispiele. Oft wird versucht solche Vorfälle zu vertuschen, auch bei den drei Beispielen war es so. Daher ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.“ erklärt Tom Merkens von der Bonner Jugendbewegung.
Donald Trump hat angekündigt, dass er ,,die Antifa“ in den USA auf die Terrorliste setzen und das Militär gegen die Proteste einsetzen möchte. ,,Trump antwortet mit Repression und Gewalt auf legitime Proteste. Auf diese Weise verschärfen sich die Probleme in den USA. Er lenkt die Verantwortung auf Linke, anstatt dass gegen Rassismus und Polizeigewalt vorgegangen wird,“ so Merkens.
Am Sonntag wird es um 15 Uhr in Köln eine größerer Versammlung geben, die sich gegen Rassismus und Polizeigewalt richtet. Die Bonner Jugendbewegung wird nach ihrer Kundgebung gemeinsam nach Köln fahren, um sich dort zu beteiligen. ,,Wir möchten mit möglichst vielen Menschen gemeinsam auf diese Missstände aufmerksam machen. Es reicht aber nicht einmal auf die Straße zu gehen, wir rufen dazu auf, langfristig aktiv zu sein. Dabei können wir von hier nicht viel an der Situation in den USA ändern, wir sehen aber Parallelen in Deutschland. Die Probleme in Deutschland mit Polizeigewalt und Rassismus müssen thematisiert und überwunden werden.“ meint Merkens.