Bad Honnef. Rainer Quink, Fraktionschef der Bad Honnefer FDP, legte gestern auf Facebook vor. Er forderte neben einem Seniorenrat auch einen Jugendrat und mehr Beteiligung junger Menschen am politischen und gesellschaftlichen Leben in der Stadt. Heute verschickte die neue Initiative „Lebendiges Bad Honnef“ eine Pressemeldung, in der sie sich für eine Verjüngung der Bad Honnefer Bürgerschaft einsetzt. Die Stadt brauche mehr junge Familien.
Anlass für die Gründung der Initiative ist laut Pressemeldung der am 6. Januar 2019 anstehende Bürgerentscheid. Bei dem geht es um die Verhinderung der Prüfung, ob sich das Gelände des nördlichen Teils des Stadtgartens für eine Bebauung eignet. „Wir möchten die zur Wahl aufgerufenen Bürgerinnen und Bürger umfassend informieren und die Thesen der Bürgerinitiative, die sich gegen den Fortgang der Planung ausspricht, einem Faktencheck unterziehen“, sagt Guido Oberhäuser, einer der Initiatoren der Gemeinschaft.
Wenn junge Familien nach Bad Honnef ziehen sollen, müsse es in Bad Honnef für sie preiswerten Wohnraum geben, betont Bürgermeister Otto Neuhoff immer wieder. Am unkompliziertesten kann der auf städtischem Grund und Boden erstellt werden.
Im Tal stehen der Stadt der Hockeyplatz und der unerschlossene Bereich des Stadtgarten zur Verfügung. „Wir möchten nicht, dass solche Möglichkeiten schon im Keim, also vor der Prüf- und Planungsphase, erstickt werden“, betont Gerlinde Neuhoff, eine aktive Mitwirkende der Gemeinschaft. Deshalb wehren sich die Unterstützer der Gemeinschaft Lebendiges Honnef insbesondere „gegen jede Initiative, die der Stadt Denkverbote auferlegen will“, heißt es in einer Erklärung. Gemeinwohl ginge vor Anliegerwohl.
Mit Info-Ständen in der Stadt, Aufklärung in sozialen Medien und einer zielgruppenorientierten Öffentlichkeitsarbeit will die Gemeinschaft nun die Zeit bis zum Bürgerentscheid nutzen, für ein „Nein“ beim Bürgerentscheid zu werben. Bei dieser Abstimmung geht es um die Frage, ob der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Neues Wohnen Alexander-von-Humboldt-Straße/Am Spitzenbach/B 42 aufgehoben werden soll.
Lebendiges Honnef zähle nach Angaben der Initiatoren inzwischen bereits mehr als drei Dutzend Unterstützer – eine Zahl, die wachse.