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Der Mobilitätswandel ist zwingend notwendig. Da dürfte niemand Zweifel haben. Wichtigstes Argument ist der Klimaschutz. Aber auch die Tatsache, dass Autos immer mehr und größer werden.
„Im Jahr 2021 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 3,24 Millionen Personen mit 3 oder mehr Pkw im Haushalt. Die meisten Haushalte (etwa 35,82 Millionen), in denen die Befragten zum Zeitpunkt der Befragten lebten, besaßen einen Pkw, während circa 12,66 Millionen Haushalte komplett autofrei waren. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl der Haushalte ohne PKWs leicht gesunken“. Quelle: Statista
Dafür wird Platz benötigt. In den Innenstädten ist der nicht vorhanden. – Mehr Autos bedeuten aber auch größere Gefahren. Beispielsweise für Fußgänger und Fahrradfahrer. Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls steigt mit der Menge der Fahrzeuge.
Im Januar 2023 sind in Deutschland knapp 23 000 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 8 % beziehungsweise knapp 1 800 Personen mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Verkehrstoten stieg im Januar 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 11 Personen auf 158. Im Vergleich zum Januar 2020, dem letzten Januar vor der Corona-Pandemie, gab es 47 Verkehrstote und rund 2 900 Verletzte (-11 %) weniger.
In Bad Honnef nutzt man seit Jahren die Strategie, mit Fördergeldern die Stadt zu verändern und zu gestalten. Mal mit mehr, mal mit weniger Fortune. Aber offensichtlich gibt es für die Badestadt keine andere Möglichkeit, um sich mit diesem Bezahlmodell auf die Zukunft vorzubereiten. Somit ist das Projekt Fahrradstraße Rommersdorfer Straße ein mutiges, wenn auch schwieriges. Auf alle Fälle ein lohendes. Denn niemand wird sagen, dass die Straße zwischen Clemens-Adams-Straße und Bismarckstraße ein Schmuckstück ist. Sie kann also nicht nur sicherer werden, sondern auch attraktiver.
Aber: Ist das Projekt überhaupt umsetzbar? Wenn die gute Absicht, aus der Rommersdorfer Straße eine Fahrradstraße zu machen, Erfolg haben sollte, muss ein Problem gelöst werden: Wohin mit den Autos? In einer Machbarkeitsstudie ist deshalb der Vorschlag einer Quartiersgarage gemacht worden. Ort: Bisheriges Cura-Schwesternheim und Göttchesplatz. Dagegen gibt es berechtigterweise Protest. Wenn eine Quartiersgarage von elementarer Bedeutung für die Entwicklung der Rommersdorfer Straße ist, stellt sich die Frage, warum dazu gestern Abend während des Bürgerdialogs im Rathausfoyer nichts gesagt wurde.
Nun soll am 25.5.2023 der Ausschuss über den Ausbau der Rommersdorfer entscheiden. Stimmt er für die Planungen, werden Fakten geschaffen. Dann dürfte klar sein, dass auch die alternativlose Quartiersgarage kommt. Das wäre Bürgermitbestimmung Made in Bad Honnef.
Dann lieber gleich die Variante wählen, die sowieso irgendwann kommen wird: Alle Autos raus der Innenstadt. Geparkt wird vor den Toren der Stadt und mit umweltfreundlichen Shuttles gelangt man zu seiner Wohnung. Quatsch? Dann lesen Sie mal hier.