SPD: Bedürfnisse der Älteren sollen mehr Gehör finden

Bad Honnef | In fünf Jahren sind über 30 Prozent der Deutschen über 60 Jahre alt. Um den besonderen Bedürfnissen dieser Altergruppe gerecht zu werden, sollen sie in der Bad Honnefer Kommunalpolitik mehr Gehör finden. Deshalb setzt sich die SPD für die Einrichtung einer Seniorenvertretung ein.

Annette Stegger, Ratsmitglied der SPD hat das Thema im Runden Tisch Senioren auf die Tagesordnung gebracht. Einstimmig wurde dort eine Resolution verabschiedet, mit der Bitte an den Rat, die Gründung einer Seniorenvertretung zu beschließen.

Als ersten Schritt hat jetzt der Ausschuss für Bildung, Sport, Kultur und Soziales beschlossen, einen Arbeitskreis zu bilden, der sich mit den Realisierungsmöglichkeiten befassen soll. Zugleich begrüßte der Ausschuss das Angebot der Landesseniorenvertretung, den Runden Tisch der Senioren vorläufig als „korrespondierendes“ Mitglied aufzunehmen. Stegger sieht hierin eine wichtige Unterstützung für das Anliegen der Senioren.

Seniorenvertretungen haben in ausgewählten Ausschüssen einen Sitz. Sie können eigene Anträge einbringen und zu aktuellen Themen Stellung beziehen. Sie sind jedoch nicht stimmberechtig. Bad Honnef hat die älteste Bevölkerung im Rhein- Sieg-Kreis. „Deshalb braucht Bad Honnef mehr als jede andere Stadt ein solches Sprachrohr,“ sagt Stegger.

Für Bad Honnef soll schon bald ein integriertes Stadtentwicklungskonzept erarbeitet werden. Eine Seniorenvertretung könne hier entscheidend Einfluss nehmen, sagt Stegger. Ziel müsse es sein, die Lebensverhältnisse in Bad Honnef so zu gestalten, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dazu gehören bezahlbare, seniorengerechte Wohnungen ebenso wie ein gutes Transportwesen, seniorengerechte Verkehrswege und ein umfassendes Dienstleistungsangebot, das ein unabhängiges Leben im Alter möglich macht. Auch ein ausreichendes Gesundheits- und Pflegeangebot könne durch kommunalpolitische Entscheidungen gestärkt werden, sagt Stegger. Sie hofft auf eine konstruktive Zusammenarbeit aller Ratsfraktionen und eine engagierte Unterstützung durch die Senioren der Stadt.

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