Bad Honnef | Die Fußballfans des FV Bad Honnef haben allen Grund zur Freude. Ihre Mannschaft bezwang heute völlig verdient den bisherigen Landesliga-Spitzenreiter FV Endenich mit 3:2.
Ein Herzschlagspiel mit einem erneut überragenden Tobit Wunderbar. Der nahm den Gästen bereits nach dem Anstoß den Ball ab, spielte sich durch bis in den Stafraum und hätte fast das 1:0 erzielt. Drei Minuten später trickste er die gegnerische Abwehr aus, zog von der rechten Seite aus fast unmöglichem Winkel ab und nur mit Glück konnte Endenichs Torwart Marcel Malzahn den Ball noch über die Latte wischen.
Honnef war kaum zu stoppen, hatte in der 16. Minute die nächste Großchance, als nach einem Eckball zweimal die Kugel einschussbereit vor HFV-Füßen lag, der erfolgreiche Torschuss aber nicht gelang.
In der 22. Minute dann einer langer Pass auf Hogrebe, der den Ball durch die Beine von Malzahn zum verdienten Führungstreffer zirkelte. Bis dahin war Endenich kaum einmal vor das Honnefer Tor gekommen.
Der sehr gute Iko Lasic bediente in der 36. Minute Stürmer Deniz Millitürk, der mit einem sehenswerten Fallrückzieher ins lange Eck zum 2:0 erhöhte.
Nach der Pause eine umgekehrte Szenerie. Der FV Endenich übernahm die Führungsrolle, setzte Honnef unter Druck. Dabei machte sich die Paulsen-Truppe durch Fehlpässe und überhastete Abgaben das Leben selbst schwer, lud die Bonner zum Toreschießen ein. In der 59. Minute wollte sich Dennis Herrschbach eines der Geschenke nicht entgehen lassen, rempelte kurzerhand Gürsel Boztos zu Boden, und erzielte den Anschlusstreffer – nicht unverdient.
Nach dem Ausgleichstreffer von Philip Schiffer in der 79. Minute schien das HFV-Boot zu kentern. Lothar Paulsen musste sich von der gegnerischen Trainerbank Schmährufe gefallen lasse, bevor er dann in der 87. Minute im Boden versinken wollte – allerdings vor Freude. Denn erneut schlug Mr. Wunderbar zu, der ein Zuspiel von Nhu-Phan Nguyen erfolgreich abschloss und den 3:2 Sieg perfekt machte. Zuvor rief Trainer Lothar Paulsen verzweifelt auf das Feld: „Männer, ihr müsst wiederkommen!“
„Wir sind noch nicht stabil genug, spielen nach einer starken Leistung zu unkonzentriert“, so Lothar Paulsen, der mit seiner Mannschaft aus den letzten drei Spielen sieben Punkte holte. Dann geht sein Kopf ganz weit nach oben: „Aber wir sind nach dem Ausgleichstreffer wiedergekommen. Das zeichnet die Jungs aus. Die haben Moral.“