Einen „Haufen harter Hunde“ in Schach zu halten, ist schon eine Herkulesaufgabe. Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff schafft das auch ohne Muckis.
Mit Sachverstand, System und Cleverness hat er sich schon frühzeitig in seiner Amtszeit Respekt im Rat und überhaupt verschafft. Aufgemuckt wird dort nur selten. Gibts doch mal was aufs Dach, tröstet zuverlässig seine Bürgermeister-Times.
Neuhoff ist Business-Profi und Bürgermeister, kein Politiker – was er nicht sagt, aber weiß. Wer in der Wirtschaft Erfolg haben will, muss mit harten Bandagen kämpfen können und manchmal unkonventionell handeln. Dass er das gleichfalls in der Kommunalpolitik kann, hat er mehr als einmal bewiesen. Auch Mittwoch wieder im Stadtplanungsausschuss.
Die Freigabe einer „Grünfläche für den Gemeinbedarf” für die Bebauung von Privathäusern zu empfehlen, sei schon „so eine Sache“, schmollte Peter Jörg Heinzelmann von der SPD, zumal das offensichtlich vorher niemandem der politischen Entscheidungsträger bekannt war. Und aus der Grünen-Fraktion kam auch unfreundliches Gemurmel.
Bevor das Ganze in Turbulenzen münden konnte, stellte „ON“ betroffen aber unmissverständlich klar, in der nächsten Sitzung müsse abgestimmt werden. – Wie, dürfte keine Frage sein.
Und auf das grüne Gemurmel reagierte er harsch. Er könne auch aufhören zu reden. Stille. Dann gings wieder voran im Plan. Die zur Ordnung Gerufenen machten weiter mit roten Bäckchen, Herkules etwas geblässt.
Wie sagte Otto Neuhoff zum ISek-Beschluss: Die Ideen seien vielleicht nicht neu, der Unterschied zu früher sei jedoch, heute würden sie umgesetzt. Yes, Sir.
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