Die FreiRaum Schule kommt nicht nach Bad Honnef. Letztlich ist es egal, welche Gründe dafür eine Rolle spielen. Viel interessanter sind jetzt die Möglichkeiten, die sich für die Gestaltung der Bad Honnefer Schullandschaft ergeben.
Nach jetzigem Stand soll das Sibi, das stark in die Jahre gekommen ist, für viele Millionen saniert werden. Vermutlich ist bis heute nicht bekannt, wie dieses Projekt überhaupt finanziert werden kann, denn die Kassen sind leer.
Selbst wenn sich die Modernisierung irgendwann finanzieren ließe, ohne dass deswegen andere wichtige städtische Entwicklungen zurückstehen müssten, wäre die Baumaßnahme mitten im Wohngebiet für Anlieger, Schüler und Lehrer eine Strapaze. Ferner muss in Betracht gezogen werden, dass Straßen und Flächen des Quartiers „rund um St. Josef“ im Rahmen des Mobilitätskonzepts entwickelt werden sollen, die frühere Konrad-Adenauer-Schule umgebaut wird, und auch auf dem ehemaligen Sportplatz von St. Josef ist der Bau von Wohnungen geplant. Könnte ein Veedel wie „rund um St. Josef“ diese Maßnahmen, die sich über Jahre hinzögen, überhaupt verkraften?
Wenn Jonathan Grunwald recht hat und der Eigentümer des Hochschulgeländes an der Mülheimer Straße in die jetzige Unianlage weiter investieren würde – beispielsweise eine Turnhalle bauen ließe – dann sollte ihm die Stadt schnell die Hand reichen und mit ihm gemeinsam prüfen, wie ein Umzug des Sibi gewuppt werden könnte.
Ein Abriss des jetzigen Gymnasiums würde perspektivisch viel Fläche für günstigen Wohnraum bieten. Die Bebauung könnte langfristig geplant werden, während die Infrastruktur des Gymnasiums dringend und schnell verbessert werden muss. Und eine Verkehrsberuhigung „rund um St. Josef“ erschiene zudem in einem ganz neuen Licht.