Bad Honnef/Ochtrup | Die Angst geht um unter Bad Honnefs Geschäftsleuten. Sie fürchten die Auswirkungen eines möglichen Factory Outlet Centers (FOC) in Königswinter. Dabei scheint die Skepsis nur bedingt begründet. Die Chancen, dass sich das Projekt positiv auf Bad Honnef auswirkt, sind offensichtlich weitaus größer als gedacht.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Otto Neuhoff, Bürgermeisterkandidat in Bad Honnef, informierte sich am Freitag vor Ort in Ochtrup. Dort gibt es seit zehn Jahren ein FOC, das vor zwei Jahren deutlich vergrößert wurde. Keine Frage: Architektur, Angebote und Atmosphäre sind vom Feinsten, die Preise natürlich auch.
Was überraschte: Im Gegensatz zu Bad Honnef, wo sofort ein Aufschrei durch die Stadt ging, setzten sich die Unternehmen in Ochtrup und der Nachbargemeinde Gronau konstruktiv mit dem Konkurrenten auseinander – und profitierten. Einerseits zöge das FOC Kunden in die Innenstädte, wenn auch nicht im großen Stil; andererseits seien die Unternehmen gezwungen gewesen, sich neu zu orientieren. Das hätten sie schon allein wegen der Konkurrenz „Internet“ machen müssen. Textilunternehmer Huesmann aus Ochtrup: „Das Internet ist das eigentliche Problem, nicht das FOC.“ Huesmann und seine Kollegen haben auch gelernt, dass man keine Angst vor einem FOC haben muss. Man müsse nur die Nischen finden und gute Qualität anbieten.
Projektentwickler Ulrich Nordhorn sieht ebenfalls mehr Stärken als Schwächen. Zum Konzept seines Unternehmens gehörten Partnerschaften, zum Beispiel mit Hotels, Eventagenturen, Gärtnereien. Und gerade im Tourismus könnte sich Bad Honnef einbringen.
Voraussetzung für eine für alle zufriedenstellende Lösung sei allerdings ein Stadtentwicklungskonzept. Hier haben Verwaltung und Politik bislang kläglich versagt. Zwar gibt es eine Marktanalyse, eine Verkehrskonzept, sogar ein Leitbild für die Stadt mit tollen Ideen. Allerdings blieben die teuren Entwürfe ungenutzt.
Hoffnung: In der letzten Fraktionsleiterrunde haben sich angeblich die Teilnehmer auf ein integriertes Handlungskonzept für die Stadtentwicklung verständigt. Am 10.4.2014 ist es Thema der vermutlich letzten Ratssitzung unter Wally Feiden. Es hätte Thema ihrer ersten sein sollen.
Die Probleme die Bad Honnef hat, befinden sich an meinen Wohnort Samtgemeinde Grafschaft Hoya auch. Die Stadt Hoya hat zum 01.04.2014 vom Land Niedersachsen für 240.000 € ein Schloss gekauft,leider hat die Stadt bis heute aber keine Verwendungsmöglichkeit für das Schloss. Es müssen einfach bessere Personen in die Verwaltung die auch einmal mit der Faust auf den Tisch schlagen um eine Stadt nach vorne zu bringen. Die wünsche, dass die Stadt Bad Honnef den richtigen Bürgermeister dazu findet.