Stadtelternrat

Infoabend der weiterführenden Schulen 2021 hybrid durchgeführt

Bad Honnef – In guter alter Tradition lud der Stadtelternrat von Bad Honnef, in Kooperation mit der Stadt Bad Honnef, zum Infoabend der weiterführenden Schulen am 9. September ein.

Gar keine Tradition hingegen hatte dieses Jahr das Format dieser Veranstaltung. Aufgrund der weiterhin geltenden Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie, nutzte der Stadtelternrat die Räumlichkeiten im Rathaus mit entsprechender Technologie zu einer hybriden Zusammenkunft der Schulleiter/innen unserer weiterführenden Schulen in Bad Honnef sowie Nonnenwerth und den interessierten Eltern der 3. und 4. Klassen Bad Honnefer- und Grundschulen angrenzender Gemeinden und Städte.

Herr Norbert Grünenwald, Fachdienst Bildung, Kultur und Sport, eröffnete die Sitzung und übergab sodann die Moderation an die beiden Vorsitzenden des Stadtelternrates, Sascha Wienczek und Stefanie Schwingen.

Nicht ohne Stolz präsentierte Herr Rost den Neubau der erzb. Gesamtschule St. Josef, der im Herbst 2020 bezogen werden konnte. Nachdem diesen Sommer die letzten Realschulklassen entlassen wurden, wird mit dem Schuljahr 2022/23 erstmalig Unterricht in der Einführungsphase bis zum Abitur angeboten.

Die Privatschule Schloss Hagerhof mit Montessori-Pädagogik wurde durch Herrn Dr. Neufert den interessierten Eltern vorgestellt. Hier besuchen die Kinder wahlweise die Realschule oder das Gymnasium. Hervorgehoben wurden die sportlichen Erfolge im Basketball sowie die Ausbildung in Gesang, Tanz und Schauspiel.

Erstmalig in dieser Runde präsentierte Frau Dr. Lamsfuß-Schenk als neue Schulleiterin das Siebengebirgsgymnasium (SIBI), deren Schule sich aktuell in Stufe 0 der Umgestaltung befindet. Unter Einbeziehung verschiedener Interessengruppen werden in den kommenden Jahren sukzessive Teilbereiche umgebaut oder saniert.

Nicht wenige Fragen gab es nach dem Vortrag von Frau Monreal, Leiterin des Franziskus Gymnasiums auf der Insel Nonnenwerth, zum Erhalt der Schule aufgrund einer vorrübergehenden Sperrung von Teilen des Gebäudes und dem perspektivischen Erhalt der Schule aufgrund eines unzureichenden Brandschutzes. Dazu konnte die Schulleiterin kurzfristig entwarnen, der Betrieb wird per „Duldung“ fortgeführt. Dennoch sind Investitionen notwendig, um Sicherheit zu gewährleisten. Unterstützt wurde Frau Monreal durch den Vorsitzenden des Schulelternbeirates, Herrn Schmitz.

Allgemein besprochen wurden Themen wie Lehrermangel und die daraus resultierenden Fehlstunden, der Umgang mit Schülern anderer Religionsgemeinschaften an den konfessionellen Schulen, das Thema Inklusion, das Angebot an Sprachen und weitere.

Der Stadtelternrat bedauert sehr, dass nicht alle Fragen, die zwischenzeitlich im Chat aufgelaufen waren, beantwortet werden konnten. Frau Schwingen schlug vor, für weitere Fragen den Tag der offenen Tür an den jeweiligen Schulen zu nutzen um in persönlichen Gesprächen mehr zu erfahren:

St. Josef Samstag 06.11.2021 10.00 – 13.00 Uhr
Hagerhof Samstag 06.11.2021 13.30 – 17.00 Uhr (Anmeldung erforderlich)
Siebengebirgsgymnasium Samstag 27.11.2021
Nonnenwerth Samstag 25.09.2021 09.30-11:30 Uhr und 12.00-14.30 Uhr
(Anmeldung erforderlich)

Weiterhin wurde Informationsmaterial im Rathaus der Stadt Bad Honnef zur Mitnahme ausgelegt. Sollten Materialien schon vergriffen sein, verweisen wir auf die jeweiligen Webseiten der Schulen:

www.sankt-josef-honnef.de
www.hagerhof.de
www.sibi-honnef.de
www.nonnenwerth.de

Der Stadtelternrat Bad Honnef ist als gemeinnütziger Verein organisiert und vertritt die Interessen aller Eltern, deren Kinder in Bad Honnef lernen oder spielen. Die 14 Kindergärten, die acht Schulen und die fünf Offenen Ganztagsschulen (OGS) in Bad Honnef entsenden ihre Elternvertreter zu den etwa alle zwei Monate stattfindenden Mitgliederversammlungen und wählen den Vorstand. Auch Abgesandte von Stadtjugendring und Tagespflege sind beratend im Stadtelternrat beteiligt.

Sascha Wienczek

Digitalisierung beim Stadtelternrat weiterhin vorrangiges Thema

Bad Honnef – Am 29.10.20 fand sich der Stadtelternrat der Stadt Bad Honnef zu seiner ersten Sitzung im neuen Kindergarten- und Schuljahr zusammen. Bei dieser Gelegenheit finden im jährlichen Rhythmus die Wahlen des Vorstandes statt, welche in diesem Jahr zu einer Neubesetzung führten. Zukünftig sitzt dem Gremium Sascha Wienczek vor, der bei seiner Tätigkeit von Stefanie Schwingen, der zweiten Vorsitzenden, unterstütz wird.

Die zunehmende Digitalisierung bleibt weiterhin eines der vorrangigen Interessensgebiete. So bestehen neue Projektplanungen zu den Themen Medienkompetenz und Medienmündigkeit, was in der Vergangenheit bereits durch bspw. den Medienparcours mit Erfolg umgesetzt wurde. Darüber hinaus wird auch die Fragestellung thematisiert: „Was passiert bei einer erneuten Schließung von Kindertagesstätten und Schulen?“ – Welche Erfahrungen aus dem Frühjahr können gezielt eingebracht werden?  In diesem Zusammenhang werden die Vertreter des Stadtelternrats in den kommunalen Ausschüssen weiterhin beratend der Politik zur Seite stehen und nach Kräften der Position von Kindern und Eltern in Bad Honnef eine Stimme geben.

In weiteren Positionen wurden dem Vorstandsteam beigewählt: Dr. Anke Türoff, Kathrin van Erckelens, Jasmin Wester und Rüdiger Starke.

Ein ausdrücklicher Dank geht an dieser Stelle an Frau Dr. Doris Bell, die während ihrer 5 jährigen Tätigkeit im Vorstand des Stadtelternrats eine Vielzahl an Themen positiv begleitet hat und sich stets mit Kräften für Verbesserungen in der Kommune eingebracht hat. Aus privaten Motiven stand Frau Dr. Bell nicht mehr für eine Wahl zur Verfügung.

Der Stadtelternrat ist die Interessensvertretung aller Eltern, deren Kinder Bad Honnefer Einrichtungen besuchen. Der gemeinnützige Verein setzt sich seit mehr als zwanzig Jahren für Familienthemen wie digitales Lernumfeld, sichere Kita- und Schulwege, abwechslungsreiche Spielplätze sowie ein gutes Betreuungs- und Bildungsangebot ein. Weitere Informationen finden Sie gern auch unter: https://stadtelternrat.badhonnef.de/

Rüdiger Starke

Stadtelternrat Bad Honnef: Digitalisierung der Schulen bleibt vorrangiges Thema

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Von Dr. Doris Bell

Bad Honnef – Der Stadtelternrat Bad Honnef begrüßt die Planungen des NRW Schulministeriums für die Rückkehr zum Regelbetrieb für den Start ins Schuljahr 2020/21. Dennoch bleibt Digitalisierung der Schulen vorrangiges Thema.

Kurz vor Beginn der großen Ferien hat das NRW Schulministerium am 23.06.2020 die „24. Schulmail“ (s.u.) veröffentlicht. Hierin werden umfangreiche Erläuterungen, Vorgaben und Hinweise für das kommende Schuljahr gegeben, u.a.

• zur Bewertung des Infektionsgeschehens,
• zur Bedeutung von Gremien der schulischen Mitwirkung,
• zu Maßnahmen zur Hygiene und zum Infektionsschutz für das neue Schuljahr
• zur Schaffung von didaktisch-methodischen Grundlagen für das Lernen auf Distanz sowie
• zu Investitionen für die digitale Ausstattung von Schulen.

Erklärtes Ziel der Landesregierung ist eine möglichst weitgehende Rückkehr zum schulischen Regelbetrieb nach den Ferien. Vorbereitend laufen nun Maßnahmen zur Gewinnung von zusätzlichem Lehrpersonal an. Ebenso verspricht das Ministerium einen Leitfaden für Schulen zur Entwicklung organisatorischer, didaktischer und pädagogischer Konzepte sowie Leitlinien zur Leistungsbewertung. Zudem wird in der neuen Schulmail auf zusätzliche Fördergelder in Höhe von 75 Mio. EURO für Ferienangebote in den Sommerferien hingewiesen.

Der Stadtelternrat begrüßt die Entscheidung der Landesregierung zur Wiederaufnahme des schulischen Regelbetriebs nach den Sommerferien – vorbehaltlich der tatsächlichen Infektionslage. Dennoch bleibt das Thema Digitalisierung der Schulen und das Lernen auf Distanz ein zentrales Thema, an dem nun alle Beteiligten mit Hochdruck arbeiten müssen. Denn neben der vielerorts noch fehlenden IT-Infrastruktur haperte es während des Corona-bedingten Homeschoolings an geeigneter Software und datenschutzkonformen Lernplattformen. Damit nicht genug: Lehrkräfte, Eltern und Schulkinder benötigen häufig noch gezielte „Nachhilfe“ im Umgang mit Hard- und Software, Schulen müssen sich ganz neu organisieren, wenn sie im Wechsel Präsenz- und Distanzunterricht anbieten, und Lehrpläne müssen angepasst werden.

Auch die vom Schulministerium bereitgestellten zusätzlicher Fördergelder für außerschulische Unterrichts-Maßnahmen („Summerschools“) hält der Stadtelternrat für sehr sinnvoll – insbesondere um Wissenslücken bei Kindern zu schließen, die mit dem Lernen auf Distanz in den letzten Monaten an ihre Grenzen gestoßen sind. Die Vorsitzende des Stadtelternrats, Dr. Doris Bell: „Allerdings ist es mir unverständlich, warum die bereits am 4. Mai in einer Videokonferenz mit Elternvertretungen von Ministerin Gebauer angekündigte Förderrichtlinie erst mit fünfwöchiger Verzögerung, am 19. Juni tatsächlich veröffentlicht wurde. Den Bildungsträgern, welche sich hierauf bewerben konnten, blieb am Ende leider nur eine Woche Zeit, um so kurz vor den Sommerferien ein förderfähiges Konzept einzureichen.“

Fraglich ist also, wer sich auf die insgesamt 75 Mio. EURO bewerben wird und wie interessierte Eltern von den Angeboten erfahren können. Eine weitere, für den 30. Juni geplante Videokonferenz mit Ministerin Gebauer wird hierzu vielleicht Antworten geben können. Der Stadtelternrat Bad Honnef bleibt am Ball.

24. Schulmail

„Bewertung des Infektionsgeschehens durch die Wissenschaft, Empfehlungen durch Experten für den Schul-und Unterrichtsbetrieb:

Das Ministerium für Schule und Bildung hat sich seit Ausbruch der Pandemie bei der Planung seiner Maßnahmen durchgängig –neben den rechtlichen Vorgaben der Coronabetreuungsverordnung (CoronaBetrVO)aber auch der Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO)– vor allem auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gestützt. Zwischenzeitlich hat das RKI am 13. Mai 2020 seine Empfehlung zum Umgang mit Risikogruppen von einer abstrakten Zuordnung zu einer individualisierten, ärztlich zu bestätigenden Zuordnung verändert. Neben den Empfehlungen des RKI war für das Ministerium für Schule und Bildung insbesondere auch die Expertise eines Teams von Fachleuten des Universitätsklinikums Bonn handlungsleitend, zunächst in Form von Empfehlungen zu einer infektionspräventiven schulischen Hygiene. Diese Expertise hat Eingang gefunden in gemeinsame Empfehlungen des Ministeriums für Schule und Bildung und der Kommunalen Spitzenverbände, zudem abgestimmt mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen und der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, für den Infektionsschutz an Schulen vom 7. Mai 2020. Vertreter von vier medizinischen Fachgesellschaften haben zudem mit Stellungnahme vom 19. Mai 2020 die nachdrückliche Empfehlung einer Wiederöffnung von Schulen mit Primarstufe ausgesprochen, da jüngere Kinder in deutlich geringerem Umfang infektionsgefährdet seien, zudem auch in geringerem Maße Überträger des SARS CoV-2-Virus. Diese wissenschaftliche Empfehlung wird durch die jetzt bekannt gewordene Stellungnahme von vier südwestdeutschen Universitätskliniken bestätigt.“

„…Gremien der schulischen Mitwirkung:

Auch die Gremien der schulischen Mitwirkung leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Gestaltung eines lebendigen, partizipativen Schullebens. Ihre Konstituierung durch Wahlen und ihr Wirken im schulischen Alltag muss daher sichergestellt sein. Eingeschränkte Tagungsmöglichkeiten und Eilentscheidungen gemäß § 67 Absatz 5 SchulG sind nur als Ausnahmenakzeptabel. Das Ministerium für Schule und Bildung hat daher im Zusammenwirken mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales die Tätigkeit der Schulmitwirkungsgremien als zulässige schulische Nutzung in der aktuellen Fassung der CoronaBetrVO ausdrücklich verankert. Das Betreten der Schule und die Teilnahme an Gremiensitzungen sind damit bei Beachtung der Grundsätze der besonderen Rückverfolgbarkeit für alle Beteiligten, auch die Eltern, eindeutig zulässig.“

„Maßnahmen zur Hygiene und zum Infektionsschutz für das neue Schuljahr

„Für den Zeitraum ab Mitte August 2020 nach dem Ende der Sommerferien kann bei Fortsetzung der Entwicklung mit weiteren Lockerungen gerechnet werden. Die regelmäßige Fortschreibung der Hygienevorgaben und der Infektionsschutzmaßnahmen erfolgt weiterhin unter Berücksichtigung des Infektionsgeschehens sowie der Empfehlungen des RKI. Darüber hinaus wird das Ministerium für Schule und Bildung – in Abstimmung mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales – die Durchführung einer wissenschaftlichen Untersuchung von Infektionsgeschehen und Schulbetrieb initiieren.“

„Landesprogramme für Ferienangebote

Die Landesregierung investiert in dieser Form erstmalig für den Sommer 2020 40 Millionen Euro in zusätzliche, über das bisherige Angebot in den Schulferien hinausgehende Bildungsangebote, um die negativen Folgen der aufgrund der Corona-Pandemie notwendigen Schulschließungen abzumildern. Diese Angebote richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 8 des Schuljahres 2019/20, die besonders stark von den Folgen der Schulschließungen betroffen sind. Ziel der Ferienangebote ist es, den Schülerinnen und Schülern verschiedene Bildungs-und Erziehungsangebote (z.B. Angebote zum sozialen, motorischen und sprachlichen Lernen sowie Betreuungs-und Freizeitangebote) zu unterbreiten. Dazu gehören auch außerunterrichtliche Bewegungs-und Freizeitangebote in der Umgebung, wie Besuche von Museen und anderen kulturellen Einrichtungen, Freizeitparks, eines Zoos etc.
Auch für Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung an Förderschulen, die in den zurückliegenden Wochen wenig Präsenzunterricht erhalten haben, sollen in den Ferien Angebote aufgelegt werden. Hierzu wird auch ein auf die speziellen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, insbesondere in den Förderschwerpunkten Körperliche und motorische Entwicklung sowie Geistige Entwicklung und ihre Eltern zugeschnittenes Format gehören. Für die Angebote stellt das Land weitere 35 Millionen Euro zur Verfügung.“

„Investitionen in die digitale Ausstattung der Schulen

LOGINEO NRW spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der technischen Unterstützung. Es wird sukzessive weiter ausgebaut. Die Landesregierung stellt allen öffentlichen Schulen, Ersatzschulen in privater Trägerschaft und Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung in Nordrhein-Westfalen das rechtssichere, datenschutzkonforme und kostenlose Angebot LOGINEO NRW als Hauptsystem bereit. Die Schul- und Bildungsplattform soll die Digitalisierung der Schulen, das digitale Arbeiten der Lehrkräfte sowie das Lernen mit digitalen Medien im Sinne des Medienkompetenzrahmens NRW maßgeblich fördern.“

„Vorgaben für die Stundenplangestaltung

Für das kommende Schuljahr ist Präsenzunterricht nach Stundenplan vorzusehen. Aufgrund schulinterner, lokaler oder regionaler Vorkommnisse ist nicht auszuschließen, dass Unterricht, auch nach Ausschöpfung aller Möglichkeiten, zeitweilig oder in Ausnahmefällen auch länger anhaltend nicht als Präsenzunterricht erteilt werden kann und es zu einer Mischung aus Präsenz-und Distanzunterricht kommt. Die Entscheidungen hierzu treffen die Schulleitungen und informieren darüber die Schulaufsicht. Die verbindlichen Rahmenvorgaben werden zeitnah festgelegt.“

Stadtelternrat: Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung

Von Doris Bell, Vorsitzende Stadtelternrat Bad Honnef

Bad Honnef – Seit Mitte März sind Schulschließungen zur Verringerung der Ausbreitung des Corona-Virus angeordnet. Dies stellt Familien und ihre schulpflichtigen Kinder vor große Herausforderungen, die mit erheblichen Änderungen im Alltagsleben einhergehen. Das Kontaktverbot, „Social Distancing“, ist gerade für Kinder schlimm, denn die Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der Gemeinschaft, wo man Gleichaltrige und Freunde trifft – Aspekte, die ebenfalls für die Entwicklung eines Kindes wichtig sind.

„Mittlerweile haben sich alle Familien irgendwie mit dem „Home Schooling“ arrangiert und ihren individuellen Rhythmus gefunden, die meisten hoffen aber dennoch auf eine baldige Rückkehr zur Normalität“, berichtet Dr. Doris Bell, Vorsitzende des Stadtelternrats von Bad Honnef. Ende April werden nun in einem ersten Schritt die Jahrgangsstufen wieder an ihre Schulen zurückkehren, für die in diesem Schuljahr ein Abschluss oder Schulwechsel ansteht. Ob danach sukzessive weitere Jahrgangsstufen zurückkehren, soll in den nächsten Wochen entschieden werden. Manche vermuten gar, dass ihre Kinder frühestens nach den Sommerferien wieder in die Schule gehen werden.

Durch die Schulschließung Mitte März waren auch Schulleitungen und Lehrerschaft extrem gefordert und mussten sehr kurzfristig und auf sich gestellt Lösungen zur Übermittlung von Hausaufgaben und der Vermittlung von Lernstoff finden. Die Bad Honnefer Schulen sind dabei sehr unterschiedliche Wege gegangen. In einigen Schulen müssen Hausaufgaben als Kopien in der Schule abgeholt und am Ende der Woche mit dem Ergebnis wieder dort abgegeben werden, andere Schulen versenden die Aufgaben per Email, und in einigen Schulen gibt es virtuelle „Lerntheken“ oder Clouds, über die alle Aufgaben abrufbar sind: Glücklich, wer zuhause einen Drucker besitzt.

Im Optimalfall erfolgt der Unterricht digital: als Videoaufzeichnung, als Podcast oder Videokonferenz. Dies setzt allerdings auf beiden Seiten (Schule und Elternhaus) eine umfangreiche digitale Ausstattung voraus, die längst nicht alle Familien besitzen. „Viele Eltern haben reagiert und ihrem Schulkind einen eigenen internetfähigen PC-Arbeitsplatz eingerichtet, aber finanzschwächere Familien können sich das so nicht unbedingt leisten“, sagt Doris Bell. Sie sieht aber ein weiteres Problem: „Kinder mit Motivations-, Lernschwierigkeiten, Aufmerksamkeitsdefizit oder Sprachbarrieren – sprich: Förderbedarf – drohen durch den Fernunterricht noch stärker ins Defizit zu geraten und den Anschluss zu verlieren.“

Auch in der Arbeitswelt hat es Corona-bedingt große Änderungen gegeben. Um zu verhindern, dass Betriebe durch Infektion ihrer Belegschaft nicht mehr funktionieren, wurden viele Arbeitnehmer ins Home Office geschickt. Produzierende oder systemrelevante Betriebe haben sich so organisiert, dass sie „Split Operation Teams“ gebildet haben, also ihre Mitarbeiter-Teams nur abwechselnd ins Büro kommen lassen. „Das könnte doch auch für unsere Schulkinder möglich sein“, so Stefanie Schwingen, stellvertretende Vorsitzende des Stadtelternrats.

„Wir appellieren daher an die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik, alternative Rückkehr-Szenarien zu entwickeln. So könnten in absehbarer Zeit alle Jahrgangsstufen zumindest tage- oder wochenweise in einer Kombination aus Fern- und Präsenzunterricht unterrichtet werden. „Mit solchen Split School Teams könnten wir sehr schnell wieder jedem Kind sein Recht auf Bildung ermöglichen. Denn die individuelle Rückmeldung der Lehrkraft im persönlichen Kontakt ist für Kinder sehr wichtig“, so Doris Bell. Zudem müssen Schulen jetzt durch Bereitstellung entsprechender Software und Online-Tools sowie Hardware für den Digitalunterricht zügig unterstützt werden. Die Bundesregierung hat hierfür bereits zusätzliches Geld in Aussicht gestellt, dieses muss von den Kommunen und Schulträgern allerdings auch rasch und unbürokratisch abgerufen werden können.

Der Stadtelternrat ist die Interessensvertretung aller Eltern, deren Kinder Bad Honnefer Einrichtungen besuchen. Der gemeinnützige Verein setzt sich seit mittlerweile über 20 Jahren für Familienthemen wie Schulwege, abwechslungsreiche Spielplätze und gute Betreuungs- und Bildungsangebote ein und steht Verwaltung und Politik beratend zur Seite. Weitere Information unter https://stadtelternrat.badhonnef.de/.

Stadtelternrat fordert Betreuungsplätze und Qualitätssicherung

Bad Honnef | Nervenaufreibende Zeiten für Bad Honnefer Eltern, die noch keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder haben.

Über 50 Ü3- und U3-Plätze fehlen aktuell in der Stadt. Da die Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz haben, muss die Verwaltung schnell Lösungen finden. Ansonsten droht eine kostspielige Klagewelle.

Der Stadtelternrat machte in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses Druck. Auf Transparenten forderten die Eltern ausreichend viele Betreuungsplätze und eine Sicherung der Qualität. Mit dem größeren Platzangebot zeichnet sich ein weiteres Problem ab: Fehlendes pädagogisches Personal. Seit Monaten leiden die Kitas wie andere Branchen unter Fachkräftemangel.

 

Stadtelternrat fordert Klarheit zur Gesamtschule in Bad Honnef

Bad Honnef | Eine gemeinsame Gesamtschule für Königswinter und Bad Honnef – das sei eindeutig interkommunaler Elternwille, teilt der Bad Honnefer Stadtelternrat (StER) mit. So seien sich die Elternvertretungen beider Städte einig, dass eine Depandance in Bad Honnef eine große Chance bieten würde.

Zahlreiche Elternvertreter kamen zur 1. Sitzung des StER, um dieses sowie viele weitere Themen zu besprechen. Als Gast nahm Bernd Kolb von der Stadtschulpflegschaft Königswinter teil. Er berichtete aus erster Hand von der Einrichtung eines Unterausschusses der Stadt Königswinter, der sich auf Arbeitsebene um die weiteren Gespräche beider Städte bemühen soll – im besten Fall unter Einbeziehung der Bad Honnefer Elternschaft.

„Mindestens vier Wochen vor den Sommerferien muss alles klar sein rund um die Depandance – rechtlich, finanziell und organisatorisch“, so Renate Künzel, Vorsitzende des StER Bad Honnef. Nur dann sei Planbarkeit für Eltern und Kommune gegeben. Deshalb wurde die Etablierung einer „Arbeitsgemeinschaft Gesamtschule“ beschlossen.

Neuigkeiten gab es auch zum Thema Offene Ganztagsschule (OGS). So reaktivierte die Stadt auf Forderung der StER die OGS-Steuerungsgruppe. Zukünftig werden dort unter anderem die Kapazitätsprobleme der Einrichtungen und die finanziellen Herausforderungen der OGSen besprochen.

Auch dieses Jahr will der Stadtelternrat wieder ein Projekt unterstützten. Welches das sein wird, wollten die Verantwortlichen noch nicht bekanntgeben. Es habe aber mit einer Einrichtung zu tun, die allen zur Verfügung stehe, so Pressesprecher Steffen Klinzmann.

Bereits zum „Fühl-Dich-frühlich-Frühlingsfest“ will der StER aktiv werden, weitere Feste wie ein Kinderfest und ein Engagement bei „Rheinspaziert“ habe man sich vorgenommen.

 

Gesamtschule: Interkommunale Elternarbeit funktioniert

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V.l. Bernd Kolb, Renate Künzel, Halit Döndürmez

Siebengebirge | Die Diskussion über eine gemeinsame Lösung in der Frage über ein abgestimmtes Schulangebot zwischen den Kommunen Königswinter und Bad Honnef ist wieder in Gang gekommen. Die Elternvertretungen von Königswinter und Bad Honnef waren sich bereits im Vorfeld darüber einig, alle Kinder aus Königswinter und Bad Honnef auf diesem Wege „mitzunehmen“.

„Das diese Diskussion jetzt wieder unter einem derartigen Zeitdruck stattfindet, bedauern wir“, so Renate Künzel, Vorsitzende des Stadtelternrates der Stadt Bad Honnef. „Dennoch sehen wir Licht am Horizont und appellieren an alle Politiker, diesen gemeinsamen Weg nun nicht mehr zu verlassen.“

Gemeinsame Lösung liegt Eltern am Herzen

Einig sind sich die Elternvertretungen darüber, die Gesamtschule in Oberpleis an den Start zu bringen. „Ohne die Gründung der Gesamtschule in Oberpleis ist auch eine Dependance in Bad Honnef nicht möglich“, so Bernd Kolb, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft Königswinter. „Wir haben in den zahlreichen Gesprächen mit Frau Künzel immer wieder betont, dass uns eine gemeinsame Lösung am Herzen liegt, haben aber auf die lange Zeit unklaren Entscheidungen über die Errichtung einer Gesamtschule für Königswinter hingewiesen“.

Da die Genehmigung der Gesamtschule für Königswinter von der Bezirksregierung bereits vorliegt, gelte es nunmehr in einem ersten Schritt durch die geforderten 100 Anmeldungen die Schulgründung perfekt zu machen. Renate Künzel: „Es muss auch ein Anliegen der Mehrheitsfraktionen in Bad Honnef sein, die Gesamtschule in Königswinter zu realisieren und am Zustandekommen der 100 Anmeldungen mitzuwirken, um überhaupt die Errichtung einer Dependance in Bad Honnef zu ermöglichen. Dazu ist eine Beschulungsvereinbarung ein zielführendes Mittel.“

Appell: „Beschließen Sie eine Beschulungsvereinbarung!“

Beide Elternvertretungen stimmen darin überein, dass eine Dependance in Bad Honnef noch zu dem Schuljahr 2013/2014 wünschenswert ist. „Wir müssen der Konrad-Adenauer-Schule in Bad Honnef auch aus Sicht von Königswinter eine Zukunftsperspektive geben und dies so schnell wie möglich“, so Halit Döndürmez, stellvertretender Stadtschulpflegschaftsvorsitzender Königswinter und Sprecher im Ausschuss für Schule, Kultur und Städtepartnerschaft.

Noch könnten die Politiker alle Eltern mitnehmen, so er Elterbeirat. Deshalb richten Elternbeirat der Stadt Bad Honnef und Stadtschulpflegschaft Königswinter den dringenden Appell an die politischen Gremien in Bad Honnef und Königswinter: „Beschließen sie in der Bad Honnefer Ausschusssitzung am 28.01.2013 eine Beschulungsvereinbarung mit Königswinter und stimmen sie in Königswinter in der Ratssitzung am 04.02.2013 einer Beschulungsvereinbarung mit Bad Honnef zu.“ Weiter:  „Schaffen sie die Voraussetzung, um noch zum Schuljahr 2013/2014 eine Dependance in Bad Honnef zu realisieren. Wenn dies zeitlich nicht mehr möglich, dann auf jeden Fall für das Schuljahr 2014/2015.“

Zukunftsorientierte kommunale Schullandschaft noch möglich

Die Vorteile für die Kinder und deren Eltern in beiden Kommunen liegen für beide Elternvertretungen klar auf der Hand: Zum einen wird dem Elternwillen nach einer Gesamtschule in beiden Kommunen Rechnung getragen, zum anderen könnten aufgrund der Trennung beider Kommunen in eine Berg- und einen Talbereich Kinder den jeweils kürzeren und hinsichtlich der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel günstigeren Schulweg wählen.

Für die Kinder aus beiden Kommunen habe eine gemeinsame Lösung nur Vorteile, betonen die Eltern. Gemeinsam könnte die Siebengebirgsregion und vor allem die Kinder, die hier leben, von einer gemeinsamen Gesamtschule profitieren. „Die Chance, mit der Gesamtschule als einem Baustein eine zukunftsorientierte kommunale Schullandschaft zu formen, ist jetzt noch gegeben“, sagt Halit Döndürmez. „Die Eltern der jetzigen 4.Klässler wie auch alle anderen Eltern, die in den folgenden Jahren eine Entscheidung über den Besuch einer weiterführenden Schule für ihre Kinder treffen müssen, werden es Ihnen danken“.

 

Umfrage: Eltern wollen mehr arbeiten

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Bad Honnef | Alleinerziehende Mütter und Väter, aber auch Eltern, die in einer Familie zusammenleben, möchten mehr arbeiten. Dieses Ergebnisse der Elternbefragung zur Betreuungssituation von Kindern in Bad Honnef überrascht nicht wirklich, stellt aber enorme Anforderungen an die Betreuungsstruktur der Stadt.

Denn: Fehlen Betreuungsplätze, werden die Wünsche der Befragten nicht in Erfüllung gehen können, weniger Eltern werden von auswärts nach Bad Honnef ziehen.

Um den tatsächlichen Ist-Stand zu ermitteln, führte das Bündnis für Familie im Oktober 2012 federführend eine Befragung zum Thema Kinderbetreuung durch. Beteiligt waren ebenfalls der Stadtjugendring und der Stadtelternrat. 2000 Fragebögen wurden zur Verfügung gestellt, 661 Familien füllten die Fragebögen aus. Somit konnten Angaben zu über 1000 Kindern (53 Prozent)  gewonnen werden.

Im allgemeinen sind die Eltern mit dem Betreuungsangebot zufrieden, Auf einer Notenskala von 1-6 vergaben sie die Note 2,3. Am unzufriedensten sind die Eltern mit dem U3-Angebot. Die Verfasserinnen des Umfrageberichtes vermuten, dass dies auf das zu knappe Angebot und die mäßige Ausstattung zurückzuführen sei.

Eindeutig ist der Bedarf an Plätzen in der Offenen Ganztagsschule (OGS). Im nächsten Schuljahr will mehr als die Hälfte der Eltern von einzuschulenden Kindern diese Betreuungsmöglichkeit in Anspruch nehmen.

Insgesamt ist der außerhäusliche Betreuungsbedarf in Bad Honnef sehr groß. Während Kitas und Tagesmütter den Bedarf für 3-6-Jährige zu 100 Prozent abdecken, sind es bei den unter 1-Jährigen nur noch 10 Prozent. Ebenfalls populär sind erweiterte Betreuungszeiten. So wünscht sich fast die Hälfte aller Eltern eine durchgehende Betreuungsmöglichkeit währen der Schulferien. Besonders Alleinerziehende sind an erweiterten Öffnungszeiten vor 8 Uhr und nach 16 Uhr interessiert.

Weitaus höher als prognostiziert ist in Bad Honnef der Bedarf an U3-Plätzen. Während die offiziellen Zahlen in NRW davon ausgehen, dass nur jedes 3. infrage kommende Kind angemeldet wird, sind es in Bad Honnef doppelt so viele Eltern, die ihre Kinder anmelden wollen.

Die Befragung, die innerhalb von zwei Wochen durchgeführt wurde, ergab aber auch, dass Mütter immer noch hauptverantwortlich für die Kinderbetreuung zuständig sind – unabhängig von Berufstätigkeit. Positiv: Eltern können auf ein gut funktionierendes Betreuungsnetzwerk, das aus Familie, Freunden und Bekannten besteht, zurückgreifen.

Umfrage Übersicht

Umfragedetails

6.11.2012

Stadtelternrat: Es gibt auch zahlreiche Politiker, die fair mit uns umgehen

Bad Honnef | Der Schock nach der Entscheidung des Königswinterer Schulausschusses gegen die Gesamtschule sitzt bei den Verantwortlichen des Bad Honnef Stadtelternrates tief. Heute wird der Königswinterer Stadtrat in einer Sondersitzung die Vorlage des Ausschusses behandeln und über den Schulentwicklungsplan abstimmen. 

Schon einmal hat sich der Stadtrat im September für die Gesamtschule ausgesprochen. Entscheidet er heute anders, wird er die Glaubwürdigkeit in kommunalpolitische Prozesse endgültig zerstören

honnefshopping.de fragte Steffen Klinzmann, Pressesprecher des Stadtelternrates, wie sich der Stadtelternrat verhält, wenn der Schulentwicklungsplan und damit die Gesamtschule abgelehnt wird.

honnefshopping.de: Der Schulausschuss Königswinter hat den Schulentwicklungsplan abgelehnt. Somit wird es voraussichtlich keine Gesamtschule geben. Haben Sie damit noch gerechnet?

Steffen Klinzmann: Nein, ganz und gar nicht. So war ja schon eine Weichenstellung hinsichtlich einer Gesamtschule erkennbar. Und jetzt diese taktische Entscheidung – unverantwortlich, wie hier mit einem eindeutigen Elternwillen umgegangen wird.

Die Mehrheit der betroffenen Eltern in Königswinter und Bad Honnef hat sich für eine Gesamtschule stark gemacht. Gesamtschulen sind ein Erfolgsmodell. Fühlen Sie sich von den Politikern fair behandelt?

Nicht alle Politiker stehen hinter dieser taktischen Entscheidung. Es gibt auch zahlreiche Politiker, die fair mit uns, dem Elternwillen und einer zukunftsfähigen Schulmodellentwicklung, umgehen.

Jetzt stehen auch die Eltern in Bad Honnef mit leeren Händen da. Werden Sie resignieren?

Sicher nicht, wir haben in Bad Honnef schon einige schwierige Entscheidungen überstanden. Auch hier werden wir schnellstmöglich analysieren, welche nächsten Wege wir hier beschreiten können – gemeinsam mit der Politik und den Eltern.

3.12.2012

Offener Brief des Stadtelternrats zur Gesamtschule Bad Honnef und Königswinter

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„Guten Tag meine Damen und Herren,

wir, der Stadtelternrat von Bad Honnef, haben das dringende Bedürfnis uns zum Thema „Gesamtschule und hier speziell: vertikale Lösung in Bad Honnef“ zu äußern. Wir glauben, es ist wichtig, dass Sie diese Problematik einmal aus dem Sichtwinkel von Eltern und nicht nur von Politkern sehen sollten.

Die Schullandschaft Bad Honnefs liegt seit Jahrzehnten schon im Schiefstand und aus dem leisen Wunsch einer neuen Schulform hier, wird mit mittlerweile ein lautes Wollen. Versuchen Sie uns bitte zu verstehen, ein Aspekt, warum wir hier dringend eine vertikale Lösung benötigen, liegt u.a. auch an der geographischen Lage von Bad Honnef. Wir bilden hier den letzten südlichen Zipfel von NRW. Wir grenzen an Rheinland-Pfalz und werden westlich vom Rhein abgeschnitten. Auch wie Bad Honnef verfügt unsere Nachbarstadt Königswinter über einen Tal- und einen Bergbereich, Dies bedeutet, dass es für die Schüler aus dem „Tal“, bei einer Gesamtschule in Oberpleis, immer zu erheblichen Anfahrtswegen kommt und das für mindestens 6 bis 9 Jahre! Muss das sein? Es entspricht nicht unserer Ansicht von Lebensqualität! Hätten wir eine Vertikallösung hier vor Ort könnten sowohl die Honnefer als auch die Königswinterer Schüler, die im Tal wohnen, zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad ihren Schulweg bewältigen. Dies ist nicht nur umweltschützender, es stärkt auch das Heimatgefühl, das Verwurzelt sein. Dafür könnten die Aegidienberger Schüler mit den Königswinterer Berg-Schülern den kürzeren Weg nach Oberpleis nehmen. Sie sehen, unter dem Strich wäre beiden geholfen.

Ein weiterer für die Eltern sehr wichtiger Aspekt ist: Gibt es eine Garantie dafür, dass unsere Kinder in einer von der Stadt Königswinter betriebenen Gesamtschule überhaupt aufgenommen werden, wenn sie nicht eine gymnasiale Empfehlung vorweisen können. Aber da liegt ja der Knackpunkt. Die guten Schüler bekommen auch im Städtischen Gymnasium der Stadt Bad Honnef (SIBI) problemlos einen Platz, diese benötigen „Oberpleis“ gar nicht, aber was ist mit den anderen? Wenn diese nicht katholisch sind oder einfach etwas schwächer sind? Wir haben keine Alternative hier! Die privaten Realschulen dürfen sich aussuchen, wen sie nehmen. Und die restlichen Schüler?

Natürlich haben wir die Sekundarschule Konrad-Adenauer hier, die wirklich mit besten Wissen und Gewissen handelt, aber sie ist einfach nicht mehr zeitgemäß, wie die Nachfrage zeigt! Uns bestätigte ein Grundschulrektor, der Druck auf die Kinder wächst zusehend. Schon in der 2. Klasse!! spürt man den Druck, der von den Eltern auf das Kind übertragen wird. Wollen wir das wirklich weiterzulassen? Wohin soll das führen? Machen Sie dem ein Ende!

Wir müssen hier alle über den eigenen Schatten springen (in Bad Honnef und Königswinter), wenn wir an dem einen Ziel der Gesamtschule festhalten wollen und so dem Elternwillen gerecht werden möchten. Wir/Sie müssen kommunen- aber auch partei- und fraktionsübergreifend handeln zum Wohle der Schulentwicklung. Die historisch gewachsenen, aber auch die persönlichen Vorbehalte (menschlich aber auch ortsgebunden)
müssen zu Gunsten des langfristigen Ziels, der Errichtung einer gemeinsamen, aber auch finanzierbaren Gesamtschule, überwunden werden.

Entscheiden Sie sich jetzt und nicht morgen für eine gemeinsame Gesamtschule mit Standorten in Bad Honnef und Königswinter-Oberpleis! Nutzen Sie am 30.11.12 das Moderationsverfahren und finden für die beiden Städte eine gemeinsame Schullösung.

Es hört sich übereilt an, so schnell zu entscheiden und zu reagieren. Aber es stimmt nicht! Im Grunde ist es schon viel zu spät! Der Wunsch war, wie schon erwähnt, schon vor über 20 Jahren da und jetzt ist die Zeit reif!

Es grüßen Sie für die Vertikallösung in Bad Honnef kämpfende
Renate Künzel Dorothea Römer
(Vorsitzende des Stadtelternrates)

 

Weitere Empfänger dieses Schreibens:

  • die Bürgermeisterin der Stadt Bad Honnef Wally Feiden
  •  die Vorsitzenden der Fraktionen im Rat der Stadt Königswinter: Andreas Danne (Freie und LINKE Königswinter), Dr. Josef Griese(CDU), Jürgen Kusserow (SPD), Dietmar Rüsch (FDP), Claudia Owczarczak-Borowski (Bündnis90/Die Grünen), Michael Ridder (Freie Wähler Königswinter), Lutz Wagner (KöWI)
  •  die Vorsitzenden der Fraktionen im Rat der Stadt Bad Honnef: Karl-Heinz-Dißmann (BB), Sebastian Wolff (CDU), Klaus Munk (SPD), Rainer Quink (FDP), Michael Oswald (Bündnis90/Die Grünen), Manfred Rauw (FWG)
  •  der Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Städtepartnerschaft der Stadt Königswinter Thomas Koch
  •  die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Sport, Kultur und Soziales der Stadt Bad Honnef Petra Kansy
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27.11.2012

Stadtelternrat wählte neuen Vorstand

Bad Honnef | Turnusmäßig wählte Dienstagabend der Stadtelternrat Bad Honnef seinen neuen Vorstand.

Nachfolger von Christoph Wingenfeld als Vorsitzender wurde die bisherige Stellvertreterin Renate Künzel, Stellvertreterin Dorothea Römer. Zur Schriftführerin wurde Petra Neunkirchen gewählt, zur 2. Schriftführerin Corinna Kremling. Neue Kassenwartin ist ab sofort Carolin Linden und für die Pressearbeit ist weiterhin Steffen Klinzmann verantwortlich.

Die anwesenden Eltern vertraten die Bereiche Schule, Kindertagesstätte und Offene Ganztagsschule. Mit Carolin Linden und Dorothea Römer nehmen jetzt zwei Vertreterinnen aus Kindertagesstätten Vorstandsposten ein.

Zudem wurden die Vertreter des Stadtelternrates für den Jugendhilfeausschuss und den Ausschuss für Bildung, Sport, Kultur und Soziales bestimmt.

Sein besonderes Augenmerk will der Stadtelternrat auf die Entwicklung im Schulbereich, die interkommunale Zusammenarbeit und das Spielplatzangebot richten.

Großes Interesse bestand bei vielen Eltern an der Beteiligung der Stadt Bad Honnef an einem gemeinsamen Gesamtschulprojekt mit der Stadt Königswinter.

Hierbei wurde auch eine zunächst informelle Zusammenarbeit als praktikable Lösung ins Spiel gebracht. Um die erforderliche Schülerzahl an einer neuen Gesamtschule in Oberpleis zu erzielen, könnte der Bad Honnefer Bedarf an Gesamtschulplätzen hinzugerechnet werden. Voraussetzung sei allerdings etwas Flexibilität und vorerst der Verzicht auf eine eigene Bad Honnefer Lösung – wie die auch immer aussehen könnte.

Die nächste Sitzung des Stadtelternrates findet am 11. Dezember 2012 statt.

23.10.2012

Stadtelternrat Bad Honnef feiert Fertigstellung des Spielplatzes am Ahornweg

Bad Honnef |  Gemeinsam mit den Anwohnern des Bad Honnefer Ahornwegs und weiteren Gästen feiert der Stadtelternrat am Samstag, 27.10.2012, von 15 bis 18 Uhr, bei Kaffee und Kuchen die Fertigstellung des neu gestalteten Spielplatzes.

Der Stadtelternrat hat bereits im Frühjahr seine Bereitschaft zur Übernahme der Patenschaft bekundet. 5.000 Euro haben die Anwohner gespendet, die Geräte wurden von der Stadt aufgebaut.

16.10.2012

Stadtelternrat Bad Honnef legt Bilanz vor – Neuwahl des Vorstands

Bad Honnef | 05.10.2012 | Die letzte Sitzung des Stadtelternrats in diesem Jahr 2012 fndet am 23.10.2012, 20 Uhr, im Rathaus, Raum 001, statt. 

Berichtet wird über Ergebnisse aus den Arbeitsgemeinschaften und den städtischen Ausschüssen, in denen der Stadtelternrat beratende Sitze hat. Außerdem legt der Vorstand die Bilanz seiner Tätigkeit im laufenden Jahre vor.

Wichtig: Die Wahl eines neuen Vorstands. Die Amtsperidode der ehrenamtlich agierenden Vorstandsmitglieder dauert immer ein Jahr.  

Zur Sitzung sind nicht nur die gewählten Elternvertreter der Kinder- und Bildungseinrichtungen Bad Honnefs herzlich eingeladen. Auch interessierte Eltern und Bürgerinnen und Bürger können sich über die wichtige und interessante Arbeit des Selbstbestimmungsgremiums informieren.

 

"Ist Elterngeld Anreiz für Nachwuchs?"

Bad Honnef |  Schulangebote, Ganztagsbetreuung, Elterngeld, leere Kassen – Eltern und Kinder werden in diesen Tagen vor harte Prüfungen gestellt. honnefshopping.de sprach mit Steffen Klinzmann, Pressebeauftragter des Stadtelternrat Bad Honnef, über Perspektiven der Kinder und Eltern in Bad Honnef.

 


 

honnefshopping.de: Deutschlandweit sank die Geburtenzahl im letzten Jahr um 15.000. In Bad Honnef wurden im Jahr 2010 362 Kinder geboren, 2011 nur noch 339. Beunruhigt Sie dieser Abwärtstrend?

Steffen Klinzmann: Beunruhigen? Langfristig benötigen wir sicherlich einen neuen und aktuellen Schulentwicklungsplan für die Stadt, damit man Geburtenschwankungen auch mit entsprechenden Maßnahmen in der Schule und Kindergartenbetreuung frühzeitig und flexibel begegnen kann.

Volker Kauder dachte wegen des Geburtenrückgangs darüber nach, das Elterngeld abzuschaffen. Können Sie ihm folgen?

Nein. Haben wir denn einen verlässlichen Hinweis darauf, daß der weitere Geburtenrückgang ausbleibt, wenn das Elterngeld weitergezahlt wird? Ist allein das Elterngeld Anreiz für Nachwuchs? Das wäre äußerst bedenklich.

Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Ganztagsbetreuung eine tragende Säule. Welchen Zeitrahmen billigen Sie der Landesregierung zu, um die Weichen für eine umfassende Ganztagsbetreuung in Bad Honnef zu stellen?

Man sollte hier eher von einer bedarfsorientierten Betreuung sprechen, da eine ‚umfassende‘ Betreuung wegen der aktuellen finanziellen Situation des Landes und der Stadt Bad Honnef unrealistisch ist. Man muss dabei auch berücksichtigen, dass eine Garantie von U3-Betreuungsplätzen mittelfristig auch zu höheren Bedarfen im späteren Schulleben (Offene Ganztagsschule OGS) führen wird. Was dann selbstverständlich für die OGS-Träger bedeutet, mehr Betreuungskonzepte zu erarbeiten und neue Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Das alles wird eine Zeit dauern und die Eltern werden an die gewählten Politiker appellieren und alles beizeiten einfordern.

Von Personalnot lässt sich noch nicht sprechen

Was unternimmt der Stadtelternrat, wenn bis dahin nichts geschieht?

Der Stadtelternrat ist ein jeweils auf 12 Monate gewähltes Gremium und nimmt seine Verantwortung als beratendes Mitglied in den Ausschüssen der Stadt wahr, um zum Beispiel frühzeitig auf Mängel hinzuweisen. Dabei arbeiten wir sehr eng und offen mit allen Eltern und auch den lokalen Medien zusammen, um öffentlich Präsenz zu zeigen. Aber wir haben auch den Anspruch, mit der Stadt konstruktiv zusammen zu arbeiten.

Bis zu 6.750 Erzieher und Erzieherinnen werden laut “Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme” der Bertelsmannstiftung 2013 fehlen. Wie bereiten sich Bad Honnefer Einrichtungen auf diese Situation vor? Gibt es hier schon Personalnot?

Da wir als Stadtelternrat nur auf Gremienebene agieren, haben wir keinen Zugriff auf die Personalplanung. Von einer Personalnot lässt sich nach unserer Einschätzung noch nicht sprechen.

Nur durch Zuwanderer konnte sich bisher die Einwohnerzahl in Deutschland leicht erhöhen. Ist Bad Honnef für Sie eine Zuwanderer-freundliche Stadt?

Ich würde von einer zuzugsfreundlichen Stadt sprechen. Die Stadt Bad Honnef und der Stadtelternrat tun ihr Möglichstes, um die nötigen Rahmenbedingungen für eine zuzugs- aber auch integrationsfreundliche Stadt zu schaffen. Zum Beispiel gibt es in Bad Honnef das internationale Müttercafé, welches sich stark um Integration kümmert. Auch der Stadtelternrat ist offen für alle Nationalitäten. Grundvoraussetzung ist jedoch die nötige Sprachfähigkeit, um Integration auch zu erfahren.

Ausgeglichener Haushalt als Schlüssel zur Problemlösung

Bad Honnef braucht junge Eltern. Bietet die Stadt als Anreiz genügend Modernität, Verkehrssicherheit und kulturelle Impulse oder woran müsste gearbeitet werden?

Das ist immer eine individuelle Einschätzung und kann nicht pauschal beantwortet werden. Wünschenswert wären sicher ein Kino und Hallenbad. Aber auch da muss die finanzielle Realität der Kommune berücksichtigt werden. Und die sieht aktuell eher schlecht aus.

Als Elternrat und verantwortliche Erzieher für Ihre Kinder haben Sie neben genügend Plätzen für eine Ganztagsbetreuung einen zweiten Wunsch an die Stadt Bad Honnef frei. Der wäre?

Ein ausgeglichener Haushalt – Voraussetzung für die Lösung vieler Probleme: OGS-Ausstattung, Finanzierung der Geschwisterkindregelung, ausreichende Schullandschaft und vieles mehr!

 

Stadtelternrat: Weiteren interkommunalen Gesprächen sollte nichts mehr im Wege stehen

Bad Honnef | Die Entscheidung zur Einrichtung einer Gesamtschule in Königswinter wird vom Stadtelternrat Bad Honnef begrüßt.

„Das zeigt, dass Elternengagement auch belohnt wird. Immerhin sind nun die Chancen für ein gemeinsames, zukunftsweisendes und stadtübergreifendes Modell mit Bad Honnef besser als vorher“, so Pressesprecher Steffen Klinzmann.  „Enge Kontakte zur Stadtschulpflegschaft Königswinter bestehen zudem schon länger und wir haben gemeinsam für die Gesamtschule argumentiert“. Weiteren interkommunalen Gesprächen sollte im Sinne aller Eltern und ihrer Kinder nun nichts mehr im Wege stehen. Klinzmann: „Diese Entscheidung wird hoffentlich auch positive Auswirkungen auf die Integration der Konrad-Adenauer-Schule in einem späteren Schulmodell haben“.