Bad Honnef – Was macht der Mensch in der Not? Er zieht sich zurück – oder rafft sich auf. Wenn es um die Dragons geht, zieht sich Bad Honnef aktuell eher zurück.
Die Saison ist schlecht gelaufen – es kann nicht immer alles gut sein. Aus eigener Kraft schaffen es die Dragons-Basketballer nicht mehr, die Klasse zu halten. Aber es gibt immer noch Hoffnung. Denn die Gegner müssen ja auch erst gewinnen.
Gegen Ulm hatte die Mannschaft eine gute Chance, Punkte zu machen. Das hat sie verpasst. Vor 575 zahlenden Zuschauern. Bad Honnef hat über 26000 Einwohner.
Normalerweise sitzen bei den Dragonsspielen über Tausend auf den Bänken im DragonDome. Wo waren die alle bei diesem elementar wichtigen Spiel?
Wenn die Dragons absteigen, dann geht eine Ära von über 20 Jahren Profi-Basketball zu Ende. Für die Stadt ist das verheerend. Denn mit ihren Basketballern erzielt sie eine große Bekanntheit in Deutschland. Die Dragons machen Bad Honnef für junge Menschen und den Sport interessant. Sie fördern mit dem Schloss Hagerhof einen attraktiven Schulstandort. Sie sorgen für Touristen und Konsum. Sie stehen in guten Zeiten für Sport, Spiel, Spannung.
Trotzdem kommen nur 575 Zuschauer und unterstützen ihr Team im Abstiegskampf. Fragezeichen!
Wo ist die vielgepriesene Bad Honnefer „Familich“, wenn ein Familienmitglied Unterstützung nötig hat, die Solidarität – was ist mit „Mer stonn zesamme?“.
Am Samstag kämpfen die Dragons um ihre Profi-Zugehörigkeit, für die Stadt um Image und ein Stück Zukunft. Da müssen alle verfügbaren Trömmelche ertönen.
Auf in den DragonDome. Die Partie beginnt um 19.30 Uhr.